Hewlett-Packard will in Großbritannien weitere 1300 Stellen abbauen. Es handle sich um eine gesonderte Streichung, teilte Peter Skyte, National Officer der größten britischen Gewerkschaft Unite, mit. Im Juni hatte HP angekündigt, sein Personal weltweit um 9000 Mitarbeiter zu kürzen; Großbritannien war mit 934 Stellen betroffen.
Schon in den vergangenen beiden Jahren hatte HP kräftig Personal entlassen: 4000 Stellen gingen allein in Großbritannien verloren. „Es ist zunehmend schwierig für HP-Angestellte, ihre Zukunft zu planen, weil sie ständig in Gefahr schweben, arbeitslos zu werden“, betont Skyte. Die Arbeitsmoral sei so niedrig wie noch nie.
Aufgrund seiner im Vergleich zu anderen europäischen Ländern laxen Arbeitnehmerschutzgesetze würde in Großbritannien mehr Personal gekürzt. „Es geht schneller und ist billiger, britische Angestellte zu feuern und ihre Jobs zu exportieren“, so Skyte. Der Großteil der Arbeitsplätze, die zusätzlich abgebaut werden sollen, werde einfach ins Ausland verlegt.
Unite zufolge wird HP das Geschäftsjahr 2010, das im Oktober endet, mit einem Umsatz von 82 Milliarden Pfund (rund 94 Milliarden Euro) abschließen. Der Computerhersteller lehnte ab, die Zahl zu bestätigen. Für das Fiskaljahr 2011 rechnet er jedoch mit bis zu 23 Prozent Gewinnsteigerung.
Im Rahmen der Übernahme des IT-Dienstleisters EDS im August 2008 hatte HP die Streichung von fast 25.000 Stellen bekannt gegeben, davon über 9000 in Europa. In Deutschland sollten ursprünglich rund 1400 Arbeitsplätze wegfallen. Nach Streiks von EDS-Mitarbeitern einigte man sich auf die Streichung von maximal 500 Stellen. Im Mai kündigte HP einen erneuten Personalabbau an.
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