Aufgrund einer Privatklage eines Ehepaars aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania hat Google einen symbolischen Schadenersatz von einem Dollar gezahlt. Eines seiner Street-View-Autos war auf einen Privatweg gefahren, um Aufnahmen vom Haus von Aaron und Christine Boring zu machen. Dabei ignorierte der Fahrer das Verbotsschild „Privatweg. Zufahrt verboten“.
„Dieser eine Dollar zeigt, dass wir Recht haben“, zitiert die Nachrichtenagentur AFP die Eheleute. Google hätte gleich einen Entschuldigungsbrief schreiben sollen. „Aber stattdessen wollten sie beweisen, dass sie das Recht hatten, auf unseren Weg zu fahren.“
Die Borings hatten 2008 gegen Google geklagt. Sie argumentierten, die Darstellung ihres Hauses in Street View stelle eine psychische Belastung dar und mindere den Wert der Immobilie. Daher forderten sie über 25.000 Dollar Schadenersatz.
Ein Bezirksgericht in Penssylvania wies die Klage im Februar 2009 mit der Begründung ab, es sei nicht verboten, Bilder von Privatstraßen anzufertigen. Anfang Februar 2010 nahm ein US-Bundesberufungsgericht die Entscheidung von 2009 zurück und ließ die Privatklage wieder zu.
Mitte November stellte Google Bilder der ersten 20 deutschen Städte online. Dem Unternehmen zufolge haben hierzulande 244.237 Haushalte Einspruch gegen die Darstellung ihrer Häuser in dem Online-Straßenatlas erhoben. Die Reaktionen auf den Start von Street View in Deutschland fielen teilweise heftig aus: In Essen kam es zu „Offline-Protesten“ gegen verpixelte Häuser. Unkenntlich gemachte Gebäude wurden mit Eiern beworfen.
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