Apple-Aktionäre wollen keinen öffentlichen Nachfolgeplan für Steve Jobs

Der Antrag eines Pensionsfonds erhält auf der Hauptversammlung keine Mehrheit. Die Aktionäre folgen damit einer Empfehlung Apples. Sie stimmen aber für die Einführung einer Mehrheitswahl für Aufsichtsratsmitglieder.

Steve Jobs mit iPad (Bild: Apple)

Apple-Aktionäre haben auf der gestrigen Hauptversammlung gegen einen Antrag des Central Laborers Pension Fund gestimmt. Der Rentenfonds, der 11.484 Apple-Aktien hält, wollte erreichen, dass Apple dazu verpflichtet wird, einen schriftlichen Plan für die Nachfolge von CEO Steve Jobs vorzulegen.

Damit sind die Anteilseigner Apples Empfehlung gefolgt. Das Unternehmen befürchtet, dass eine Veröffentlichung eines Nachfolgeplans einen Wettbewerbsnachteil darstellt. Konkurrenten würden so Zugang zu vertraulichen Zielen und Plänen erhalten und hätten die Möglichkeit, gezielt Führungskräfte abzuwerben.

Ein anderer Antrag wurde hingegen angenommen. Wie CNBC berichtet, wird für die Wahl neuer Aufsichtsratsmitglieder künftig eine Mehrheit der Stimmen benötigt. Apple habe sich auch gegen diesen Vorschlag gestellt.

Den Antrag auf Offenlegung des Nachfolgeplans hatte der Pensionsfonds eingereicht, bevor CEO Steve Jobs im Januar krankheitsbedingt die Verantwortung für das Tagesgeschäft an Chief Operating Officer Tim Cook abgab. Trotz Jobs‘ erneuter Auszeit – zwischen Mitte Januar und Ende Juni 2009 unterzog er sich einer Lebertransplantation – folgten die Aktionäre Apples Vorgabe. Scheinbar war für sie die Zusicherung Apples, dass ein Plan für eine Nachfolge von Steve Jobs existiert, ausreichend. Außerdem soll Jobs auch während seiner Abwesenheit an vielen wichtigen Entscheidungen bei Apple beteiligt sein.

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