Google hat am Samstag in einem Blogeintrag bestätigt, dass es schädliche Apps, die in der vergangenen Woche über den Android Market verbreitet wurden, von Mobiltelefonen löscht. Eine Sicherheitslösung, die sich automatisch installiere, werde die Spuren der Malware entfernen.
Laut Rich Cannings, Android Security Lead, nutzten die Schadanwendungen bekannte Sicherheitslücken aus. Nutzer von Android 2.2.2 oder höher seien nicht betroffen. Google habe alle verdächtigen Applikationen aus dem Android Market entfernt, die zugehörigen Entwicklerkonten gesperrt und Strafverfolgungsbehörden über den Angriff informiert.
Das sogenannte „Android Market Security Tool March 2011“ werde in den kommenden 72 Stunden zur Verfügung gestellt, so Cannings. „Sie werden eine E-Mail von android-market-support@google.com erhalten und auch eine Benachrichtigung, wenn das Tool installiert wurde.“ Das Update mache den Exploit automatisch rückgängig. Nutzer selbst müssten nichts weiter unternehmen.
Darüber hinaus will Google die Sicherheit des Android Market verbessern. „Wir werden einige Maßnahmen ergreifen, um zu verhindern, dass weitere schädliche Anwendungen, die ähnliche Exploits nutzen, über den Android Market verteilt werden“, schreibt Cannings. Google arbeite mit seinen Partnern zusammen, um die zugrunde liegenden Sicherheitsprobleme zu beheben.
TechCrunch zufolge wurden am vergangenen Dienstag 58 mit Malware verseuchte Apps im Android Market gefunden und gelöscht. Zuvor seien die Anwendungen jedoch auf etwa 260.000 Geräte geladen worden. Die Applikationen enthielten einen Trojaner namens „DroidDream“, der per Root-Exploit Daten wie IMSI, IMEI und auch Produkt-ID, Handy-Modell, Mobilfunkprovider und User-ID ausspähen könne, teilte Android Police mit. Die Schadsoftware wurde als besonders gefährlich beschrieben, da sie zusätzlichen Code herunterladen und damit weiteren Schaden anrichten kann.
Malware für Android: echte Gefahr oder Übertreibung?
Antivirenhersteller warnen vor Schädlingen im Android Market und bieten kostenpflichtigen Schutz an. ZDNet erläutert, warum es faktisch keine Malware für das Google OS gibt, und ein Virenschutz nicht erforderlich ist.
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