Über drei Viertel der Hightech-Firmen verzeichnen Umsatzplus

Für starke Impulse sorgen Tablet-PCs. 87 Prozent der ITK-Unternehmen rechnen auch für den Rest des Jahres mit steigenden Erlösen. Zwei Drittel wollen im laufenden Jahr neue Mitarbeiter einstellen.

Der Bitkom-Branchenindex stieg im ersten Quartal 2011 von 69 auf 72 Punkte (Bild: Bitkom).
Der Bitkom-Branchenindex stieg im ersten Quartal 2011 von 69 auf 72 Punkte (Bild: Bitkom).

Laut einer aktuellen Konjunkturumfrage des Bitkom haben 78 Prozent der deutschen Anbieter von Informationstechnik, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik in den ersten drei Monaten des Jahres steigende Umsätze gegenüber dem Vorjahresquartal verbucht. Der Bitkom-Branchenindex kletterte im ersten Quartal von 69 auf 72 Punkte und erreichte damit zum dritten Mal in Folge den höchsten Wert seit Einführung der vierteljährlichen Befragung im Jahr 2001.

„Die positive Stimmung zieht sich durch fast alle Marktsegmente der Hightech-Branche“, sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse in Berlin. „Die Unternehmen profitieren von der guten Wirtschaftslage und einem Boom bei neuen Produkten und Lösungen wie Tablet-PCs, Smartphones und Cloud-Computing.“

Nach den Ergebnissen der Konjunkturumfrage beurteilen die Unternehmen auch die Aussichten für das Gesamtjahr 2011 sehr positiv: 87 Prozent rechnen mit steigenden Umsätzen. Besonders optimistisch sind Anbieter von IT-Hardware. Unter ihnen gehen 92 Prozent von höheren Erlösen aus. Scheer: „Die Nachfrage sowohl von gewerblichen als auch von privaten Kunden ist ungebrochen hoch.“ Für starke Impulse sorgten in diesem Segment die neuen Tablet-PCs, die sich als eigenständige Geräteklasse im PC-Markt etablieren. Unter den Anbietern von Software erwarten 90 Prozent und in der Kommunikationstechnik 72 Prozent steigende Umsätze im Jahr 2011.

Mit der guten Geschäftsentwicklung steigt auch der Personalbedarf in der Branche weiter an. Zwei Drittel aller ITK-Unternehmen werden laut Bitkom-Umfrage im laufenden Jahr zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Ein Viertel der Firmen will die Beschäftigung stabil halten und lediglich 9 Prozent müssen Stellen abbauen. Besonders viele Jobs schaffen die Anbieter von Software und IT-Services. „Unter dem Strich rechnen wir 2011 mit 10.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in der ITK-Branche“, sagte Scheer.

Neben Informatikern suchen die Unternehmen vor allem Ingenieure und Betriebswirte mit IT-Kenntnissen. Wieder deutlich verschärft hat sich laut Bitkom das Problem des Fachkräftemangels: 59 Prozent der Unternehmen geben an, dass der Expertenmangel ihre Geschäftstätigkeit bremst. Zum Vergleich: Vor einem Jahr lag der Anteil nur etwa halb so hoch, bei 33 Prozent.

Der Bitkom befragt quartalsweise seine Mitglieder und weitere Unternehmen der ITK-Branche zur aktuellen Geschäftsentwicklung und zu ihren Erwartungen für die nahe Zukunft. Der Bitkom-Branchenindex errechnet sich aus dem Saldo der positiven und negativen Umsatzentwicklung für das jeweils laufende Quartal.

Themenseiten: Bitkom, Business, Marktforschung

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