Google hat auf der I/O-Konferenz in San Francisco die ersten Chromebooks präsentiert (Bild: James Martin/CNET).
Google hat auf seiner Entwicklerkonferenz I/O in San Francisco die ersten kommerziellen Notebooks mit Chrome OS angekündigt. Die „Chromebooks“ werden von Samsung und Acer gefertigt. Der Marktstart ist für den 15. Juni geplant. Die Geräte werden außer bei Amazon und Best Buy in den USA auch in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden und Spanien erhältlich sein.
Zu den Vorteilen der Chrome-OS-Laptops zählen eine lange Akkulaufzeit, kurze Bootzeiten und integrierte WLAN- beziehungsweise 3G-Anbindung. Verizon Wireless wird in den USA Pakete mit passenden Tages- und Monatstarifen für den mobilen Internetzugang anbieten.
Die Chromebooks werden wie Googles Browser Chrome alle paar Wochen automatisch aktualisiert. Nutzer müssen sich somit nicht um die Installation von Patches kümmern.
Samsung will unter dem Namen Series 5 zunächst zwei Modelle in Titansilber und Weiß anbieten: eine reine WLAN-Version für 429 Dollar und eine 3G-Variante für 499 Dollar mit 100-MByte-Volumentarif von Verizon Wireless. Acer hat bisher nur ein WLAN-Chromebook für 349 Dollar gezeigt, 3G soll aber optional verfügbar sein.
Google kündigt auch ein spezielles Preismodell für Unternehmen an: Für 28 Dollar im Monat erhalten sie außer dem Gerät selbst eine Webkonsole zur Verwaltung, Support, Garantie, Ersatz im Schadensfall und Hardware-Updates. Schulen werden Chromebooks für monatlich 20 Dollar mieten können. Auch hier sind Support, Hardware-Upgrades und Garantie inbegriffen.
Das Acer-Gerät kommt laut Amazon-Produktseite mit Intels Dual-Core-Atom-CPU N570 (1,66 GHz), 2 GByte Arbeitsspeicher und einem 16 GByte großem Solid State Drive (SSD). Sein 11,6-Zoll-Display löst 1366 mal 768 Bildpunkte auf.
Zum Anschluss von Peripheriegeräten sind zwei USB-2.0-Ports und ein HDMI-Ausgang vorhanden. Die weitere Ausstattung des 1,34 Kilogramm schweren Notebooks umfasst WLAN nach IEEE 802.11b/g/n, Stereolautsprecher und eine 1,3-Megapixel-Webcam.
Die Series-5-Modelle von Samsung verfügen über dieselben Eckdaten wie das Acer-Chromebook: Atom N570, 2 GByte RAM und 16-GByte-SSD. Allerdings verbaut Samsung ein 12,1-Zoll-Display mit 16:10-Auflösung (1280 mal 800 Pixel) und eine HD-Webcam. Hinzu kommen eine Tastatur in Normalgröße, ein Multitouchpad, ein SD-Kartenslot, zwei USB-2.0-Ports und Stereolautsprecher.
Der Hersteller verspricht eine Bootzeit von acht Sekunden und eine Instant-on-Funktion aus dem Standby-Modus. Die Akkulaufzeit gibt er mit 8,5 Stunden an. Die Maße betragen 29,5 mal 21,8 mal 2 Zentimeter, das Gewicht liegt bei 1,5 Kilogramm.
Die Speicherkapazität der Chromebooks fällt mit 16 GByte relativ gering aus. Auch wenn Chrome OS selbst weniger Platz verbrauchen sollte als Windows XP, wäre ein größerer Massenspeicher für Mediendateien wünschenswert. Die Samsung-Modelle erlauben zumindest den Einsatz von SD-Karten zur Erweiterung, Acer hat eine solche Funktion bisher nicht erwähnt. Dafür sind die Samsung-Chromebooks deutlich teuer. Zum selben Preis bekommt man auch schon Notebooks mit AMDs Zacate-APU E-350, größerer Festplatte und Windows 7 – etwa von Acer, Asus oder HP.
Gartner-Analyst Michael Gantenberg hält die Chromebooks für „ziemlich interessant“. Allerdings stellt er die Frage, ob Verbraucher sie wirklich zu diesen Preisen kaufen werden. „Für 499 Dollar gibt es auch recht gut ausgestattete Netbooks und sogar ein iPad.“ Zudem sieht er in der Beschränkung auf den Chrome-Browser einen Nachteil, da ähnlich teure Konkurrenzprodukte mehr Kompatibilität und Flexibilität böten.
Themenschwerpunkt: Android
Dieses ZDNet-Special bietet alle wichtigen Informationen rund um das Google-Betriebssystem für mobile Geräte. Neben Nachrichten, Blogs und Praxistipps finden sich dort auch aktuelle Tests von Android-Smartphones.
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Für das Spielzeug ist jeder Cent rausgeschmissenes Geld. Und dann noch einen mehrjährigen Vertrag, da ohne Internet nicht nutzbar. Normale Programme laufen darauf nicht und man ist immer auf den Netzanbieter angewiesen. Weshalb wird solch ein Kram nicht von der Regierung als Abzocke verboten?