Einem Bericht von The Hacker News zufolge sind Unbekannte in Webserver von Sony Music Griechenland eingebrochen. Sie erbeuteten angeblich Namen und E-Mail-Adressen von bis zu 8300 Nutzern. Auszüge davon wurden zwischenzeitlich auf Pastebin.com veröffentlicht, mittlerweile aber wieder entfernt. Wie The Hacker News meldet, hat sich ein Hacker namens „b4d_vipera“ zu dem Angriff bekannt.
Laut Chester Wisniewski, Sicherheitsforscher bei Sophos, erfolgte die Attacke auf die Website von Sony Music per SQL-Injection. Die auf Pastebin gezeigten Daten seien unvollständig gewesen, da sie weder Passwörter noch Telefonnummern enthielten, die nach Angaben der Täter ebenfalls entwendet worden seien.
Wie Website sonymusic.gr ist derzeit nicht erreichbar. Wisniewski empfiehlt betroffenen Nutzern, sobald wie möglich ihre Passwörter zu ändern. Zudem warnte er vor Phishing-Angriffen.
Laut dem Bericht von The Hacker News richtete sich ein zweiter Angriff am Wochenende gegen Sony Music in Indonesien. Dort habe ein Hacker kurzzeitig die Kontrolle über die Website des Unternehmens übernommen und einen Screenshot mit dem Inhalt „defaced by k4L0ng666“ veröffentlicht.
„Es gab einen Tweet, demzufolge eine Seite der Sony-Music-Website in Indonesien verändert wurde“, sagte eine Sony-Sprecherin. „Die Site wurde geschlossen und wir haben eine Untersuchung eingeleitet. Wir prüfen auch den Vorfall mit Sony Music in Griechenland.“ Die indonesische Site ist inzwischen wieder online.
Ende vergangener Woche hatte der japanische Internet Service Provider So-net Entertainment, ein Tochterunternehmen von Sony, einen Hackerangriff gemeldet. Dabei kompromittierten die unbekannten Täter E-Mail-Adressen und erbeuteten Rabattpunkte von Kunden. Auch die thailändische Sony-Website war das Ziel von Hackern. Wie das Sicherheitsunternehmen F-Secure Ende vergangener Woche mitgeteilt hatte, wurde sie für Phishing missbraucht.
Die größten Angriffe auf Sony fanden im April statt. Sie führten zum Verlust persönlicher Daten von mehr als 100 Millionen Kunden des PlayStation Network (PSN) und des Multiplayer-Diensts Online Entertainment. Sony erwartet, dass die Folgen der Sicherheitsprobleme seine Bilanz für das Geschäftsjahr 2011 mit 14 Milliarden Yen (122 Millionen Euro) belasten werden.
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