Das südkoreanische Bildungsministerium plant, bis 2015 sämtliche Schulbücher zu digitalisieren. Rund 2,2 Billionen Won (1,4 Milliarden Euro) wird es dafür voraussichtlich investieren. Grundschülern sollen alle Unterlagen schon ab 2014 in digitaler Form zur Verfügung stehen, die höheren Jahrgänge folgen, wie die koreanische Tageszeitung Korea Herald berichtet. Mögliche Ausgabegeräte seien Smartphones, Tablets und Fernseher.
Im Zuge der Digitalisierung ist demnach zudem vorgesehen, alle Schulen mit Funknetzen auszustatten. Kinder aus einkommensschwachen Familien bekommen Geräte gestellt. Inhalte werden in der Cloud gespeichert.
Voraussichtlich wird es flächendeckend die Möglichkeit geben, Klassenarbeiten online zu schreiben. Ab 2013 plant das Bildungsministerium laut Korea Herald zudem, den Online-Unterricht allgemein auszubauen. Damit will man Schüler erreichen, die etwa aufgrund von schlechten Wetterverältnissen oder gesundheitlichen Problemen nicht in die Schule kommen können.
Zudem will das Ministerium Nachmittagskurse via IP-TV anbieten – etwa Fremdsprachen und Kulturprogramme. Zudem wird es ein „University-Level Program“ geben, in dem Schüler Lehrgänge auf Universitätsniveau besuchen können.
Um die Lehrer bei dem Umstieg auf „Smart Education“ und die Nutzung von Smartphones und Tablets zu unterstützen, beginnt das Ministerium laut Korea Herald 2012 mit Fortbildungen. Etwa 25 Prozent der Belegschaft sollen jährlich in den Genuss der Kurse kommen.
„Koreanische Schüler haben bei der PISA-Studie (PDF) der OECD über Computerkenntnisse Platz eins belegt“, zitiert The Jakarta Globe einen Sprecher des Bildungsministerium. „Koreanische Schüler sind voll auf die digitale Gesellschaft vorbereitet. Das ist der Grund, warum sie einen Paradigmenwechsel in der Bildungspolitik benötigen.“ Der OECD-Bericht Students On Line war Ende Juni veröffentlicht worden.
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