Londoner Bürgermeister warnt vor Handynetz-Engpässen bei Olympischen Spielen

Boris Johnson zufolge werden intensiv neue Masten installiert. Bei Ereignissen wie dem 100-Meter-Finale der Männer könnten sie aber an ihre Grenzen stoßen. Über den Hotspot-Ausbau gibt es widersprüchliche Aussagen.

Union Jack

Londons Bürgermeister Boris Johnson glaubt nicht, dass die Handynetze dem Ansturm während der Olympischen Spiele 2012 standhalten werden. Das sagte er der Zeitung The Telegraph. Man arbeite hart daran, die Abdeckung zu verbessern, aber bei Spitzenauslastungen werde man sicher an die Grenzen stoßen.

„Wir müssen realistisch bleiben, während des 100-Meter-Finales der Männer wollen die Leute gewaltige Datenmengen herunterladen, was die Netze enorm belasten wird“, zitiert ihn die Zeitung. „Wir achten darauf, dass wir ausreichend Masten installieren. Ich bin da zuversichtlich.“

Sein Amt hat gestern außerdem angekündigt, dass British Telecom (BT) in London 500.000 WLAN-Hotspots einrichten wird. Johnson appelliert nun an Kleinunternehmen, diese Funknetze auszuprobieren: Sie seien für sie ein Weg „mit geringen oder gar keinen Kosten aus der Ferne arbeiten, mit Kunden, Zulieferern und Mitarbeiter in Kontakt bleiben sowie Reiseinformationen in Echtzeit abrufen zu können“. Allerdings scheint hier ein Absprachefehler vorzuliegen: BT äußerte gegenüber ZDNet Großbritannien, man werde nicht viel investieren, um die Hotspot-Basis von derzeit 380.000 Zugangspunkten in London auszubauen. Vielmehr setze man auf natürliches Wachstum. Dazu würden wohl einige Kunden ihre WLAN-Router als Hotspots freigeben.

Eine Investition hat BT allerdings in Planung: 630 Telefonzellen in der Londoner Innenstadt werden zusätzlich als Hotspots ausgebaut. Bisher gibt es erst 350 davon.

Themenseiten: BT, Handy, Kommunikation, Telekommunikation

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