Canonical plant App Store für Ubuntu

Über das integrierte Software Center sollen Nutzer bald auch kostenpflichtige Anwendungen installieren können. Eine neue Website informiert Entwickler, wie sich Apps für Ubuntu programmieren und veröffentlichen lassen. Canonical behält 20 Prozent des Umsatzes.

Canonical will offenbar bald einen App Store für die Linux-Distribution Ubuntu anbieten. Mit developer.ubuntu.com hat es jetzt eine Website gestartet, auf der sich Programmierer über die Entwicklung und Veröffentlichung von Anwendungen für Ubuntu informieren können. Dort finden sie etwa eine Übersicht über Werkzeuge, Dokumentationen und haben die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.

Auf der Website developer.ubuntu.com finden Programmierer alles, was sie zur Entwicklung und Veröffentlichung ihrer Anwendung benötigen (Screenshot: ZDNet).
Auf der Website developer.ubuntu.com finden Programmierer alles, was sie zur Entwicklung und Veröffentlichung ihrer Anwendung benötigen (Screenshot: ZDNet).

Ubuntu solle künftig die Möglichkeit bieten, außer kostenloser Open-Source-Software auch kostenpflichtige Anwendungen zu installieren, schreibt Canonical-Mitarbeiter David Planella in einem Blogeintrag. Es handle sich um ein Konzept für eine zukunftsträchtigen Geschäftsentwicklung und weitere Verbreitung des Betriebssystems. Um ein einheitliches Erlebnis für nicht kommerzielle und kommerzielle App-Anbieter zu gewährleisten, baue developer.ubuntu.com auf den bekannten Tools Ubuntu Software Center und My Apps auf.

My Apps dient zum Einstellen neuer Anwendungen in das Ubuntu Software Center, das mit Ubuntu 9.10 (Codename „Karmic Koala“) eingeführt wurde. Außerdem können Entwickler damit den Überblick über ihre angebotenen Anwendungen behalten. Es listet neben Symbol und Name des Programms auch den aktuellen Status und die damit erzielten Umsätze auf.

Entwickler erhalten 80 Prozent der Einnahmen, die restlichen 20 Prozent gehen an Canonical. Der Mindestpreis pro Anwendung beträgt 2,99 Dollar. Alle eingereichten Apps müssen vor der Veröffentlichung im Software Center einen Prüfprozess durchlaufen.

Derzeit liegt Ubuntu in Version 11.04 (Natty Narwhal) vor. Eine zweite Beta des Nachfolgers 11.10 (Oneiric Ocelot) steht seit Ende vergangener Woche zum Download bereit.

Themenseiten: Betriebssystem, Canonical, Linux, Open Source, Software, Ubuntu

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