KPN stoppt Zertifikatsausgabe nach Servereinbruch

Das Vorkommnis liegt schon vier Jahre zurück. Ein Server des niederländischen Providers sollte als Kommandoserver für ein Botnetz dienen. Es ist unklar, ob überhaupt ein Zusammenhang mit Zertifikaten besteht.

Der niederländische Provider KPN hat die Ausgabe von Zertifikaten für SSL-Verbindungen vorübergehend eingestellt. Damit reagiert er auf einen jetzt entdeckten Einbruch auf einem seiner Server, der allerdings schon vier Jahre zurückliegt.

In einer Erklärung heißt es, es gebe bisher keine Hinweise, dass KPNs Zertifikate irgendwie manipuliert oder missbraucht wurden. Aber gleichzeitig kann man dies auch noch nicht definitv ausschließen.

Der Angriff auf den Server war erfolgt, um ihn zum Kommandoserver eines Botnetzes zu machen, deutet KPN an. Er wurde inzwischen ersetzt. Neben internen Kontrollen gibt es jetzt auch eine unabhängige Prüfung, um die Integrität von KPNs Zertifikaten zu gewährleisten. Anfang nächster Woche erwartet das Unternehmen erste Ergebnisse.

In diesem Jahr sind bereits mehrere Zertifikatsdienste gehackt und missbraucht worden. Nach einem Einbruch bei Diginotar, ebenfalls aus den Niederlanden, setzten Kriminelle falsche Zertifikate von Google und der niederländischen Regierung ein.

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