Fast ein Viertel der deutschen Haushalte hat keinen Internetanschluss

28 Millionen verfügen hingegen über einen Breitbandzugang. Das entspricht 93 Prozent der Haushalte mit Internetzugang. Am häufigsten wird DSL genutzt. Knapp ein Fünftel setzt auch zu Hause auf Drahtlosverbindungen via UMTS.

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Im Jahr 2011 waren 23 Prozent der privaten Haushalte in Deutschland noch nicht mit einem Internetzugang ausgestattet. Von den 77 Prozent, die über einen solchen verfügen, besitzen 93 Prozent eine Breitbandverbindung. Das entspricht 28 Millionen Haushalten, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.

Demnach sind DSL-Anschlüsse am weitesten verbreitet: 82 Prozent nutzen diese Zugangsart. Knapp ein Drittel der Haushalte mit Internetanschluss (29 Prozent) verwendet zusätzlich einen weiteren Breitbandzugang. Hierzu zählen kabelgebundene Lösungen, etwa über TV-Kabel, Stromkabel oder Glasfaser, mit denen 11 Prozent ans Internet angebunden sind. Schnelle mobile Drahtloszugänge über Smartphone, Notebook oder USB-Stick wurden 2011 von 19 Prozent genutzt. Ortsgebundene drahtlose Internetanbindungen, beispielsweise über Satellit oder Wimax, spielten dagegen für den Zugang von zu Hause kaum eine Rolle.

Schmalbandanschlüsse gab es 2011 deutlich weniger: Nur 8 Prozent setzten für den Internetzugang von zu Hause auf den Mobilfunkstandard GPRS. 5 Prozent der Haushalte mit Internetzugang wählten sich über ein analoges Modem oder über ISDN ins Netz ein.

Unter den 23 Prozent der Haushalte ohne Internetanschluss sind vor allem Einpersonenhaushalte und Zweipersonenhaushalte ohne Kinder (unter 16 Jahren). Als Hauptgrund für den fehlenden Internetzugang wurde „kein Bedarf“ genannt (72 Prozent der Einpersonenhaushalte, 74 Prozent der Zweipersonenhaushalte). Auch die fehlenden notwendigen Kenntnisse für den Umgang mit dem Internet waren ein Hinderungsgrund (32 Prozent beziehungsweise 37 Prozent).

Bei den Einpersonenhaushalten hielten außerdem 27 Prozent die Anschaffungskosten und 22 Prozent die Nutzungskosten für zu hoch. Bei den Zweipersonenhaushalten wurden diese Hinderungsgründe dagegen seltener genannt. Die Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und des Schutzes der Privatsphäre waren für 15 Prozent ein weiteres Argument, um auf den Internetzugang zu verzichten. Die fehlende Verfügbarkeit schneller Internetverbindungen ist hingegen kein nennenswerter Hinderungsgrund.

Basis dieser Ergebnisse ist eine Erhebung des Statistischen Bundesamtes zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in privaten Haushalten.

Verbindungsarten bei Haushalten mit Internetzugang in Prozent

Verbindungsarten (Mehrfachnennungen möglich) Anteil an den Haushalten mit Internetzugang
Breitbandanschluss 93
DSL-Anschluss (Modem/Router) 82
Anderer Breitbandanschluss 29
Kabelgebundene Internetanbindung (zum Beispiel TV-Kabel, Glasfaser, Stromkabel) 11
Ortsgebundene, drahtlose Internetanbindung (zum Beispiel über Satellit, WiMax) (1)
Mobile, drahtlose Internetanbindung (mindestens 3G) mit dem Handy/Smartphone oder über Laptop-Karte/USB-Stick 19
Schmalbandanschluss  
Analoges Modem oder ISDN-Modem/ISDN-Karte 5
Handy/Smartphone mit mobilem Schmalbandanschluss (GPRS) 8


( ) = Aussagewert eingeschränkt, da der Zahlenwert statistisch relativ unsicher ist.

Themenseiten: Breitband, Internet, Kommunikation, Marktforschung, Telekommunikation

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Neueste Kommentare 

1 Kommentar zu Fast ein Viertel der deutschen Haushalte hat keinen Internetanschluss

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  • Am 19. Dezember 2011 um 22:45 von Marco

    Internetanschluss ist in Deutschland immer ein Risioko
    Allein der Besitz eines Internetanschlusses kann schon eine Gefahr sein, man muss ihn nicht mal nutzten.
    Deutsche Gerichte urteilen da schon mal im Zweifel gegen den Angeklagten:
    http://www.heise.de/tp/blogs/6/151068

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