Wenn es um Soziale Netzwerke geht, haben US-Medien im Jahr 2011 öfter Twitter als Facebook erwähnt. Das besagen von Highbeam Research zusammengetragene Zahlen. In 50 Prozent der untersuchten Berichte wurde Twitter genannt, aber nur in 45 Prozent Facebook. Google+ nennt der Bericht nicht. LinkedIn wird mit 3,33 Prozent, Myspace mit 1,3 Prozent und Foursquare mit 0,71 Prozent geführt.
Auch nach Monaten unterteilt lag Twitter in zehn Fällen vorn. Nur im Februar und April 2011 konnte sich Facebook – möglicherweise im Zusammenhang mit den als „arabischer Frühling“ bezeichneten Unruhen in Nordafrika – an die Spitze setzen. Im September genügte die Hausmesse f8 Facebook aber nicht, um öfter als Twitter genannt zu werden – und das, obwohl Facebook mit Timeline und Open Graph wichtige Produkte vorstellte.
Diese Zahlen überraschen, wenn man die relative Größe beider Netze ansieht: Facebook hat etwa achtmal so viele Anwender wie Twitter (vor drei Monaten 800 Millionen zu 100 Millionen) – und 16-mal dessen Inhalte. Die Nutzer von Facebook „teilen“ täglich etwa 4 Millionen Mal etwas – ein Foto, einen Text, einen Link. Twitter kam im Oktober 2011 nur auf etwa 250 Millionen Tweets täglich.
Twitters Features sind außerdem weit beschränkter. Im Mittelpunkt stehen die Mikroblog-Kurzbeiträge, die sich abonnieren lassen. Facebook hat in den letzten Monaten versucht, mit einem Abo-Button („Subscribe“) für Websites diese Kernfunktion stärker als bisher nachzuahmen.
Möglicherweise liegt es auch an der offenen Natur von Twitter – alle Tweets sind standardmäßig öffentlich, während Facebook auf Druck durch Datenschützer hin dafür gesorgt hat, dass die Anwender viele Daten erst für bestimmte Gruppen – oder alle Nutzer – freigeben müssen. Medien können deshalb Twitter leichter zitieren als Facebook.
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1 Kommentar zu Marktforscher: Medien erwähnen Twitter öfter als Facebook
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Twitter
Aufgrund der Offenheit von Twitter in der Kommunikation verbreiten sich dort Meldungen schneller bzw. die Verbreitung ist dort besser erkennbar und daher messbar.
Viele Grüße,
Alexander Stocker