Google spielt anscheinend mit dem Gedanken, LG als erstem Hersteller Zugriff auf die nächste Version von Google TV zu geben, um ein Referenzgerät zu entwickeln. Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf zwei mit dem Projekt vertraute Quellen. Es soll sich um eine ähnliche Vereinbarung handeln, wie Google sie mit Samsung und HTC für seine Nexus-Smartphones getroffen hatte.
Noch gebe es keine Entscheidung über die Partnerschaft zwischen Google und LG, sagte LG-Sprecherin Claire Jang gegenüber Bloomberg. Ein Vertreter von Google war gegenüber der Zeitung zu keiner Stellungnahme bereit.
Anfang Januar hatte Google mitgeteilt, dass es auch LG und Samsung als Partner für sein Fernsehprojekt gewinnen konnte. Im Laufe des Jahres 2012 soll die Google-TV-Familie außerdem durch neue Geräte von Sony und Vizio erweitert werden.
Lenovo präsentierte auf der CES in Las Vegas dagegen einen 3D-Fernseher mit Android 4.0 Ice Cream Sandwich – allerdings explizit ohne Google TV. Etwa zeitgleich wurde bekannt, dass Google mit mehreren TV-Herstellern Abkommen geschlossen hat. Demnach erhalten diese Prämien in nicht genannter Höhe, wenn sie Android in ihre Fernseher integrieren.
Derzeit stehen den Herstellern verschiedene Optionen für ihre Produkte zur Verfügung. Jüngster Anbieter ist der norwegische Browser-Hersteller Opera, der auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas den Opera TV Store vorgestellt hat, einen auf HTML 5 basierenden App Store für Fernseher.
Googles finanzielle Anreize könnten künftig zu einem höheren Anteil an Android-Fernsehern im Markt führen. Angesichts der angespannten Marktlage und der Aussicht auf zusätzliche Einnahmen werden wohl nur wenige Hersteller Googles Angebot ohne eingehende Prüfung zurückweisen.
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