Nvidia hat die Architektur seines Vierkernchips Tegra 3 getauft: Sie heißt ab sofort „4-plus-1“. Dies bezieht sich auf den Quad-Core-Prozessor, der einen fünften Kern für den Betrieb im Sparmodus enthält. Weil immer entweder die vier regulären Kerne oder der zusätzliche Stromspar-Kern im Einsatz sind, aber nie alle fünf, ist dennoch nicht von einem Fünfkern- oder Pentacore-System die Rede.
In einem Blogeintrag fasst Nvidia die bisherigen Termini noch einmal zusammen. Man habe von einem „Companion Core“, einem „Schattenkern“ oder gar einem „Ninja Core“ gesprochen. Mit dem neuen Begriff lasse sich die Besonderheit des Tegra 3 aber leichter erklären.
Dem Hersteller zufolge liefert der Tegra 3 die dreifache Grafikleistung des Vorgängers – und kommt mit bis zu 61 Prozent weniger Energie aus. Dafür ist der Zusatzkern verantwortlich, der bei geringem Leistungsbedarf statt der vier Standardkerne arbeitet, was Nvidia ursprünglich Variable Symmetric Multiprocessing (vSMP) nannte.
Für den Mobile World Congress kommende Woche in Barcelona kündigt Nvidia zahlreiche Geräte mit dem Prozessor an. Für technisch Interessierte stellt es ein aktualisiertes Whitepaper (PDF) zu seiner Architektur bereit.
Eine Kombination unterschiedlich leistungsstarker Prozessoren strebt auch ARMs Konzept „big.Little an, das einen oder mehrere Cortex A15 mit einem Cortex A7 verbindet. Samsungs gestern angekündigtes Konkurrenzmodell zum Tegra 3 dagegen, der Exynos 4412, verwendet tatsächlich genau vier Kerne, die er bei wenig rechenintensiven Aufgaben durch klassische Stromspartechnik bremst.
Der Tegra 3 enthält fünf CPU- und zwölf GPU-Kerne (Bild: Nvidia).
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