Ein Topmanager von Amazon hat sich bei LinkedIn als Vizepräsident für Original-Fernsehprogramme ausgegeben. Diese Stelle gibt es derzeit offiziell nicht. Die Zeitschrift Fortune vermutet nun, dass sie in Kürze geschaffen werden wird. Alternativ könnte es sich um einen Witz gehandelt haben.
Amazon Prime ist in den USA ein Video-Streamingdienst (Screenshot: ZDNet)
Der Eintrag stammte von Joe Lewis, der seit Kurzem bei dem Unternehmen arbeitet. Seine Stellenbeschreibung lautet korrekt Vizepräsident für Produktion der Amazon Studios. Lewis war zuvor in der Produktion der 20th Century Fox beschäftigt gewesen; er wäre durchaus qualifiziert, eine Abteilung für Fernsehserien zu leiten.
Fortune zufolge verschwand der Titel von der Profilseite, nachdem man bei Amazons Pressestelle angerufen habe. Gegenüber News.com wollte Amazon keine Stellungnahme abgeben.
Überraschend wäre eine solche Entscheidung von Amazon nicht. Internetfirmen kommen immer schwerer an exklusive Lizenzen, um Filme und Serien zu vertreiben. Einige produzieren deshalb selbst oder kaufen solche Inhalte direkt beim Produzenten an – von Yahoo, das diese Strategie schon länger verfolgt, bis zu den in den USA erfolgreichen Streaming-Anbietern Netflix und Hulu.
Im Februar hatte Bloomberg berichtet, Amazons Videodienst Prime habe Stand Oktober maximal 5 Millionen Abonnenten gehabt – eine Enttäuschung. Analysten waren zu diesem Zeitpunkt von 10 Millionen ausgegangen. Prime kostet in den USA 79 Dollar pro Jahr – ein gutes Stück weniger als der inzwischen in Bedrängnis geratene Marktführer Netflix (92 Dollar pro Jahr).
[mit Material von Greg Sandoval, News.com]
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