Die chinesische Regierung will die Vergabe von LTE-Mobilfunklizenzen noch um zwei bis drei Jahre hinauszögern. Dies berichtet PC World, das sich auf chinesische Fernsehjournalisten beruft. Für die Mobilfunkbranche könnte diese Entscheidung weitreichende Folgen haben.
Li Yue, Präsident von China Mobile, muss die LTE-Einführung um zwei bis drei Jahre aufschieben (Bild: News.com).
In China käme eine 4G-Mobilfunkvariante namens TD-LTE zum Einsatz. Sie propagiert vor allem China Mobile, das zum weltweit größten TD-LTE-Anbieter der Welt aufsteigen könnte, aber nun seine Netze mangels Lizenz nicht aufrüsten darf.
Der US-Anbieter Clearwire will beispielsweise – übrigens als einziger in den Staaten – ebenfalls diese LTE-Variante einführen und hatte dabei auf eine Partnerschaft mit dem chinesischen Netzbetreiber gesetzt, die jetzt in der Luft hängt. Clearwire trifft der Rückschlag besonders hart, weil es ursprünglich Wimax gefördert hatte und den LTE-Ausbau nun nachholen muss.
China war schon bei der 3G-Einführung spät dran: China Mobile hat sein Netz erst 2009 auf diesen Standard gebracht, zwei Jahre später als die meisten westlichen Provider. Auch sind bis heute von fast einer Milliarde chinesischer Mobilfunkkunden nur etwa 135 Millionen in 3G-Netzen unterwegs. Als kommunistisches Land legt China in Fünfjahrplänen fest, wann es welche Technik einführt.
Der Zusatz TD oder FD vor LTE bezieht sich auf das Duplex-Verfahren. Vielfach kommen auch die Bezeichnungen LTE-FDD (Frequency Division Duplex) und LTE-TDD (Time Division Duplex) zum Einsatz.
[mit Material von Roger Cheng, News.com]
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