Google unterstützt den Filehosting-Anbieter Hotfile im Prozess gegen den Branchenverband der US-Filmindustrie (Motion Picture Association of America, kurz MPAA). Der Konzern hat ein Schreiben zu Hotfiles Verteidigung beim zuständigen Bundesgericht in Florida eingereicht.
Die Klage der MPAA gegen Hotfile datiert vom Februar 2011. In ihr hieß es: „In weniger als zwei Jahren hat es Hotfile unter die Top-100 der meistbesuchten Websites der Welt geschafft. Das ist das direkte Ergebnis der massiven digitalen Diebstähle, die Hotfile begünstigt.“ Das Geschäftsmodell des Hosters sei es vor allem, Raubkopien von Filmen zwischenzuspeichern.
Der Prozess war der erste der Filmstudios gegen einen Internet-Speicherdienst, hat aber bisher zu keinem Ergebnis geführt. Um dies zu ändern, forderte die MPAA vor zwei Wochen eine Eilverfügung, mit der es möglich gewesen wäre, den Dienst zumindest vorübergehend zu schließen.
Google hält jetzt in seiner Parteinahme dagegen, dass Hotfile durch den Digital Millennium Copyright Act (DMCA) geschützt sei. Diese Art von Schutz durch das Gesetz von 1998 ermögliche auch die Erfolge von Youtube, Facebook und Wikipedia. Die Argumente der Musikindustrie bedrohen somit das Geschäftsmodell dieser Anbieter ebenfalls.
Die Safe-Harbor-Prinzipien des DMCA, also Richtlinien zu einem legitimen Vorgehen als Orientierung für Firmen, haben demnach „die Entwicklung des Internets zu einer so robusten wie revolutionären Plattform für freie Meinungsäußerung, Kreativität und wirtschaftliche Chancen erleichtert. Eine Vielzahl von Onlinediensten – darunter Amazon, Ebay und Youtube – werden durch den DMCA vor lähmenden Vorwürfen geschützt.“ Google ist als Konzernmutter von Youtube natürlich selbst betroffen.
[mit Material von Paul Sloan, News.com]
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1 Kommentar zu Google unterstützt Hotfile im Prozess gegen Filmindustrie
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DMCA, nicht DCMA
5. Absatz, erste Zeile:
… Safe-Harbor-Prinzipien des DCMA, also…
Ich glaube das heißt DMCA und nicht DCMA ;-)
Anm. d. Red.: Danke, korrigiert.