Google will Handytelefonate zu Werbezwecken analysieren

Es geht ihm um die "Umweltbedingungen" - Regen, Musik oder ein laufendes Fußballspiel. Sie können sich auch aus Sensoren wie Thermometer oder aus Foto- und Video-Hintergründen ergeben. Auf Schnee folgt dann Werbung für Mäntel.

Google hat einen Patentantrag eingereicht, dem zufolge gezielte Werbung durch eine Analyse von Handytelefonaten möglich wäre. Beispielsweise könnte eine Software im Hintergrund fallenden Regen registrieren und auf ein nahe gelegenes Geschäft für Regenschirme hinweisen. Den Antrag hat The Next Web aufgestöbert.

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Der Titel des Antrags lautet „Advertising Based on Environmental Conditions“, es geht also ausdrücklich um Umweltbedingungen – und nicht etwa darum, Inhalte eines Gesprächs zu belauschen. Google erwähnt im Hintergrund laufende Musik oder eine Sportveranstaltung als Möglichkeiten, die sich auf bestimmte Werbung beziehen ließen.

Im Antrag heißt es etwas umständlich: „Wenn Informationen über Umweltbedingungen von einem entfernten Gerät eingehen, wird diese Umweltbedingung auf Basis eines Sensors des entfernten Geräts oder eines mit dem Gerät verbundenen Sensors bestimmt. Auf Basis der Umweltbedingung wird eine Anzeige bestimmt, und diese Anzeige wird dem entfernten Gerät zugestellt.“

Der Antrag erwähnt auch die Möglichkeit, PCs mit Umweltsensoren auszustatten, die etwa Feuchtigkeit, Helligkeit, Temperatur und Klänge erfassen und für eine Überprüfung in Echtzeit weitergeben. So könnte man Werbung für Wintermäntel zielgerechter ausliefern, schreibt Googles Forschungsabteilung.

Darüber hinaus soll auch der Hintergrund von Fotos und Videos untersucht werden, um Rückschlüsse über die in fast jedem Satz erwähnten „Umweltbedingungen“ zu bekommen. Schnee ließe hier ebenfalls darauf schließen, dass Werbung für Wintermäntel eine erhöhte Erfolgswahrscheinlichkeit hat.

Google zufolge handelt es sich um einen von tausenden Patentanträgen. „Wir reichen sie zu einer Vielzahl an Ideen ein, die unsere Angestellten haben. Manche reifen zu Produkten heran, manche nicht. Aus den Anträgen lassen sich jedenfalls keine Rückschlüsse auf Produkte ziehen.“

[mit Material von Dara Kerr, News.com]

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