Google darf E-Mail-Dienst nun auch in Deutschland Gmail nennen

Die Marke wurde bereits auf den Internetkonzern übertragen. Seit vergangenen Mittwoch ist er auch in Besitz der Domain gmail.de. Bisher gehörte beides einem Hamburger Online-Briefversender.

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Google darf seinen E-Mail-Dienst nun auch in Deutschland unter dem Namen Gmail betreiben. Die Marke wurde schon beim Deutschen Patent- und Markenamt auf den Internetkonzern übertragen. Die Veröffentlichung erfolgt am 18. Mai, wie GoogleWatchBlog berichtet. Die Domain gmail.de gehöre seit vergangenen Mittwoch Google, bestätigte ein Firmensprecher. Ob und wann es hierzulande eine Umbenennung von Google Mail in Gmail geben werde, sei aber noch offen.

Weil ein Hamburger Online-Briefversender die Marke „G-Mail“ 2001 – drei Jahre vor dem Start des Google-Dienstes – für seinen Service hatte eintragen lassen, bekamen Nutzer aus Deutschland bisher keine E-Mail-Adressen mit der Domainendung @gmail.com, sondern @googlemail.com. Das könnte sich nun ändern. Allerdings funktionierten die deutschen Google-Mail-Adressen bisher auch dann schon, wenn die Endung @gmail.com verwendet wurde.

Ob Google seinen Dienst in Deutschland auf Gmail umstellt und neue Nutzer direkt die Adresendung @gmail.com bekommen, steht dem Bericht zufolge derzeit noch nicht fest. Ein ähnliches Szenario gab es 2010 in Großbritannien: Dort erhielten nach der Beilegung eines jahrelangen Rechtsstreits zwischen Google und dem Marktforschungsunternehmen Independent International Investment Research, das sich die Namensrechte 2002 – zwei Jahre vor Google – hatte eintragen lassen, neue Nutzer nach wenigen Tagen eine E-Mail-Adresse mit der Endung @gmail.com statt @googlemail.com. Bestandskunden konnten in den folgenden Monaten zu einer Gmail-Adresse wechseln.

Der Suchriese hatte im jahrelangen Gezerre um den Namen seines Mail-Dienstes mehrere Niederlagen erlitten: Er scheiterte mit der Durchsetzung seiner Ansprüche unter anderem vor dem Hamburger Landgericht sowie auf europäischer Ebene beim Harmonisierungsamt. Zu den Einzelheiten der jetzt erzielten Einigung hat Google jetzt ebensowenig Angaben gemacht wie damals in Großbritannien.

[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]

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