Mozillas neuster Build von Firefox 14 im „Aurora“-Distributionskanal führt vor allem neue Sicherheitsfunktionen ein. Der Site Identitiy Manager wurde verbessert, Google-Suchanfragen erfolgen jetzt automatisch per verschlüsseltem HTTPS, und das Laden von Plug-ins kann der Anwender optional machen.
Das letztgenannte Feature bedeutet, dass immer eine Nachfrage erfolgt, bevor etwa Java, Adobe Flash oder Apples Quicktime ausgeführt wird. Google Chrome bietet bereits ein ähnliches Feature. Dadurch dürfte es Schadcode, der bekannte Lücken von Plug-ins ausnutzt, wie zuletzt der Flashback-Trojaner, deutlich schwieriger haben, auf das System des Anwenders zu kommen, da dieser seine Zustimmung zur Ausführung erteilen muss. Die einzige Möglichkeit, diese Einstellung zu ändern, besteht in der Aurora-Version aber noch darin, auf der Seite „about:config“ die Einstellung für plugins.click_to_play auf True zu setzen.
Der Site Identity Manager ist in Firefox jene Komponente, die die Sicherheit der aktuell besuchten Site visualisiert. Künftig ist Grau die Standardfarbe des Globus-Symbols für unverschlüsselte Seiten oder auch Seiten mit einigen unverschlüsselten Elementen (etwa Anzeigen). Falls Verschlüsselung aktiv ist und der Server ein gewöhnliches CV-Zertifikat einsetzt, erscheint zwar ein Schlosssymbol, aber die Farbe bleibt Grau. Ein grünes Schloss ist nur zu sehen, wenn die aktuelle Seite verschlüsselt übertragen wurde und der Server ein Extended-Validation-Zertifikat benutzt.
Ein grünes Schloss erscheint nur bei verschlüsselt übertragenen Sites mit Extended-Validation-Zertifikat (Bild: News.com).
Außerdem enthält die neue Windows-Version geänderte Navigationsknöpfe, wie sie das Redesign-Projekt Australis konzipiert hat. Nutzer von Mac OS X 10.7 Lion bekommen dafür Kompatibilität zur Vollbildschirm-Funktion, die bisher nur über ein Zusatztool ermöglicht werden konnte.
Spieleentwickler schließlich profitieren davon, dass Firefox jetzt die Pointer Lock API und die Wake Lock API unterstützt. Die erstere verhindert, dass der Mauszeiger ein Spielfenster verlässt, die zweite sorgt dafür, dass der Bildschirmschoner nicht während eines Spiels startet.
Weitere Informationen zu den Neuerungen finden sich im Changelog zur Aurora-Version von Firefox. Als finale Version für den Produktiveinsatz ist seit vergangener Woche Firefox 12 aktuell.
[mit Material von Seth Rosenblatt, News.com]
Hinweis: Artikel von ZDNet.de stehen auch in Google Currents zur Verfügung. Jetzt abonnieren.
Bildergalerie
Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Browsern aus? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.
Neueste Kommentare
Noch keine Kommentare zu Firefox 14 Aurora verstärkt Sicherheit
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.