Nokia startet Verkauf des Lumia 900 in Deutschland

Das Flaggschiff-Modell mit Windows Phone ist in den USA schon seit Anfang des Jahres erhältlich. In Deutschland kommt es in einer angepassten Version mit DC-HSPA-Technik auf den Markt. Ohne Vertrag kostet es rund 580 Euro.

von Peter Marwan am 11. Juni 2012 , 15:16 Uhr

Das Nokia Lumia 900 ist ab sofort auch in Deutschland erhältlich. In den USA verkaufen die Finnen ihr Windows-Phone-Flaggschiff bereits seit Anfang des Jahres in einer 4G-Variante. Für den Vertrieb in anderen Ländern hat der Hersteller eine angepasste Version mit DC-HSPA-Technik gebaut. Damit bietet es Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 42 MBit/s.

Als Nokia das Lumia 900 im Januar auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas mit Windows Phone 7.5 offiziell vorgestellt hatte, war es das erste, exklusiv für den US-Markt bestimmte Smartphone mit dem Microsoft-Betriebssystem. Zugleich war es auch das erste mit Unterstützung der 4G-Mobilfunktechnik LTE.

Auffälligste Features sind das mit 4,3 Zoll groß ausgefallene AMOLED-Display mit ClearBlack-Verstärkung sowie die 8-Megapixel-Kamera mit Linsen von Carl Zeiss. Die Kamera bringt eine Blendenöffnung von f2,2 bei einer Brennweite von 28 Millimetern mit. Dank der Weitwinkel-Brennweite kann sie Bilder im Format 16:9 aufnehmen. Zusätzlich gibt es eine vorderseitige Kamera für Internettelefonie und zwei LEDs als Leuchten für dunkle Aufnahmesituationen.

Der interne Speicher des Lumia 900 ist 16 GByte groß. Als Prozessor kommt ein Qualcomm Snapdragon APQ8055 („Gobi“) mit 1,4 GHz zum Einsatz. Der Akku hat eine Kapazität von 1840 mAh. Damit ist er der bisher größte Akku in einem Nokia-Smartphone.

Das Lumia 900 wird in Deutschland in den Farben Weiß, Schwarz und Cyan verkauft. Es kostet ohne Vertrag 579 Euro. Bei Vodafone wird es nach Auskunft eines Sprechers gegenüber ZDNet „voraussichtlich in einigen Wochen“ auch mit Vertrag angeboten. Preise will der Mobilfunkprovider „rechtzeitig zum Start“ bekannt geben.

Nokia hatte sich im europäischen Markt bisher auf das Lumia 800 konzentriert. Dessen zentrale Komponente ist ein 3,7 Zoll großer, leicht gebogener AMOLED-Touchscreen, ebenfalls mit ClearBlack-Verstärkung. Der Prozessor taktet mit 1,4 GHz und steuert 16 GByte internen Speicher an. Auch die Kamera des Lumia 800 verwendet eine Linse von Carl Zeiss; sie bietet 8 Megapixel Auflösung und nimmt HD-Videos auf. Die Akkulaufzeit spezifiziert Nokia mit 9,5 Stunden Dauertelefonieren, 7 Stunden Videowiedergabe und 335 Stunden Standby. Mit Vertrag bieten es sowohl die Telekom als auch O2 und Vodafone an.

Das etwas schwächer ausgestattete Lumia 710 ist seit Januar für 319 Euro ohne Vertrag in Deutschland erhältlich. Es wird von der Telekom, Telefónica O2, Vodafone sowie Mobilcom-Debitel mit Vertrag angeboten. Technische Basis ist ein Snapdragon-Prozessor von Qualcomm mit 1,4 GHz, dem 512 MByte Programmspeicher und 8 GByte interner Flashspeicher zur Verfügung stehen. Er steuert einen kapazitiven Touchscreen mit einer Bilddiagonale von 3,7 Zoll an. Die Auflösung beträgt 800 mal 400 Pixel. Nokia verspricht bis zu 7,6 Stunden Sprechzeit. Die Kamera schafft 5 Megapixel Auflösung oder 720p-HD-Videos mit 30 Bildern pro Sekunde. Bilder lassen sich mit einem Tipp in ein voreingestelltes Soziales Netz importieren. Außerdem gibt es eine Auslösemöglichkeit für Schnappschüsse auch bei aktiver Gerätesperre. Eine frontseitige Kamera fehlt allerdings.