Oracle hat im vierten Fiskalquartal 2012 (bis 31. Mai) einen GAAP-Nettogewinn von 3,5 Milliarden Dollar (2,8 Milliarden Euro) erwirtschaftet. Gegenüber dem Vorjahresquartal erhöhte sich der Überschuss um acht Prozent. Der Non-GAAP-Aktiengewinn kletterte der gestern veröffentlichten Bilanz (PDF) zufolge um zehn Prozent auf 0,82 Dollar. Seinen Umsatz steigerte das Unternehmen lediglich um ein Prozent auf 11 Milliarden Dollar.
Damit übertrifft Oracle dennoch die Erwartungen von Analysten. Sie hatten mit einem Non-GAAP-Aktiengewinn von 0,78 Dollar bei Einnahmen von 10,9 Milliarden Dollar gerechnet. Anleger nahmen den Quartalsbericht positiv auf. Im nachbörslichen Handel legte die Oracle-Aktie um 3,54 Prozent auf 28,08 Dollar zu.
Mit dem Verkauf neuer Softwarelizenzen setzte Oracle zwischen März und Mai 4 Milliarden Dollar um (plus 7 Prozent). Die Einnahmen aus Lizenzupdates und Support verbesserten sich um 5 Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar. Damit stiegen die gesamten Softwareumsätze um 6 Prozent auf 8,2 Milliarden Dollar, was laut CEO Safra Catz einen neuen Rekord darstellt.
Die Hardware-Sparte hingegen bleibt Oracles Sorgenkind. Wie schon in den Vorquartalen ging der Umsatz in diesem Bereich zurück. Mit 1,6 Milliarden Dollar lag er 14 Prozent unter dem Ergebnis des Vergleichszeitraums des Vorjahres.
„Die Entwicklung von Oracle Cloud ist strategisch für die Ausweitung und Steigerung der Profitabilität von Oracles Softwaregeschäft“, wird CEO Larry Ellison in einer Pressemeldung zitiert. Das Cloud-SaaS-Geschäft sei inzwischen so groß wie der Bereich Engineered Hardware Systems. Die Kombination beider Segmente werde Oracles Wachstum im Geschäftsjahr 2013 antreiben.
Das Geschäftsjahr 2012 schloss Oracle mit einem Nettoprofit von 10 Milliarden Dollar und Einnahmen von 37,1 Milliarden Dollar ab. Beide Kategorien übertreffen das Ergebnis des Fiskaljahrs 2011 um 17 beziehungsweise 4 Prozent.
Im laufenden ersten Quartal soll der Non-GAAP-Gewinn zwischen 0,54 und 0,58 Dollar je Aktie liegen. Catz zufolge basiert die Prognose allerdings auf gleichbleibenden Wechselkursen. „Ich lese dieselben Zeitungen wie Sie“, sagte Catz bei einer Telefonkonferenz mit Analysten. „Ich habe also versucht, das unabhängig von unserer Leistung im vierten Quartal in meine Schätzung einzubeziehen.“ Im ersten Fiskalquartal 2012 wies die Bilanz einen Non-GAAP-Überschuss von 0,48 Dollar je Anteilsschein aus.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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