Werbung in Smartphone- und Tablet-Apps wird dieses Jahr schon für Umsätze in Höhe von 2,4 Milliarden Dollar sorgen. Für 2015 sagt Juniper Research in einer neuen Studie aber voraus, dass das Marktvolumen auf 7,1 Milliarden Dollar steigt.
In-App-Werbung (Bild: iAd, via News.com)
Juniper zufolge müssen die Werbetreibenden aber noch an der Qualität ihrer Anzeigen arbeiten, um für das Geld einen angemessenen Nutzen zu bekommen. Marktforscherin Charlotte Miller schreibt: „Mobilwerbung ermöglicht dem Marketing, den Verbraucher auf einer persönlicheren Ebene zu erreichen als alle anderen Werbeformen. Wenn sie von der massiven Zunahme der App-Nutzung profitieren wollen, müssen Werbetreibende umfassende, unterhaltsame Erlebniswelten schaffen, um Aufmerksamkeit zu bekommen.“
Die Werbeform kommt der Tendenz entgegen, dass Mobilanwender immer weniger bereit sind, für Programme Geld zu bezahlen. Entwickler aufwändiger Apps müssen sich daher nach neuen Einnahmequellen umsehen.
IHS-Analyst Jack Kent hat das Problem vor einigen Wochen so formuliert: „2012 wird es immer schwieriger für App Stores und Entwickler, einen hohen Anschaffungspreis für ihre Produkte zu fordern, weil es so viele kostenlose Inhalte gibt. Stattdessen muss sich die Apps-Branche das Freemium-Modell zu eigen machen und ihre Inhalte durch In-App-Käufe monetarisieren.“ Kent kommentierte eine IHS-Studie zu In-App-Käufen, die 2011 angeblich 970 Millionen Dollar generiert haben und bis 2015 für 5,6 Milliarden Dollar Umsatz sorgen sollen.
Niedrige Preise herrschen vor allem in Apples App Store, wie Canalys im Februar berichtete. Dort zahle man für die 100 beliebtesten Programme im Schnitt nur 1,47 Dollar. Im Android Market betrage der Durchschnittspreis der Top 100 dagegen 3,74 Dollar. Die Marktforscher leiteten daraus den Schluss ab, dass Android-Apps „zu teuer“ seien. Das Fazit der Studie hätte aber auch lauten können, dass Entwickler im Android Market einen fairen Preis für ihre Apps verlangen können, während sie in Apples App Store immer wieder zu Schleuderpreisen gezwungen sind.
[mit Material von Don Reisinger, News.com]
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