Apple fürchtet Veröffentlichung von iPhone-Verkaufsdaten durch Samsung

Auch exakte Statistiken zum iPad und die Ergebnisse von Kundenbefragungen will Samsung publik machen. Apple bittet die Richterin um ein Verbot - oder wenigstens einen Aufschub. Samsung plant, Phil Schiller zu den Zahlen zu befragen.

Apple hat die US-Richterin Lucy Koh aufgefordert, Samsung eine Veröffentlichung von „vertraulichen“ und „streng geheimen“ Daten im Rahmen des laufenden Prozesses zu untersagen. Samsung möchte die Schriftstücke, in denen es um die Verkaufszahlen für iPads und iPhones geht, für die Befragung von Apples Marketingchef Philip Schiller nutzen.

Apple zufolge sind nicht nur die Verkäufe von Tablet, Smartphone und iPod Touch enthalten, sondern auch eine Geräte-Rückverfolgung aus dem zweiten Quartal 2011 und Ergebnisse von Käuferbefragungen im gleichen Jahr. Apple betont aber, dass es die exakten Verkaufszahlen am höchsten schätzt.

„Ohne weitere Maßnahmen werden diese streng vertraulichen Beweisstücke zum Schaden von Apple öffentlich gemacht werden“, schreiben die Anwälte des Unternehmens an die Richterin, die in dem Verfahren gemeinsam mit den Geschworenen ermitteln soll, ob Samsung Apples Produkte „sklavisch imitiert“. Samsung habe Apple erst gestern spät abends darauf hingewiesen, dass es diese Schriftstücke öffentlich machen wolle. Wenn Koh aber Samsung gestatten wolle, die Unterlagen zu veröffentlichen, bitte man wenigstens um fünf Tage Aufschub, schreibt Apple.

Im Rahmen des Prozesses wurden bereits vertrauliche Informationen beider Seiten publik gemacht – darunter Prototypen für iPads und iPhones sowie ein geplantes 11,8-Zoll-Samsung-Tablet. Apple gilt als eine der IT-Firmen mit der strengsten Geheimhaltung.

Streng vertrauliche Apple-UnterlagenIn einem Anhang werden die von Apple als „streng vertraulich“ bezeichneten Unterlagen aufgeführt (Screenshot: News.com).

[mit Material von Greg Sandoval, News.com]

Themenseiten: Apple, Gerichtsurteil, Marktforschung, Mobile, Samsung, Smartphone, Tablet

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