Enttäuschendes Auktionsergebnis: Kodak will Patentsammlung vielleicht behalten

Es heißt, sie könnten dann als Pfand für Gläubiger dienen. Möglicherweise handelt es sich um einen letzten Versuch, den Preis hochzutreiben. Die Auktion sollte eigentlich schon Anfang der Woche schließen.

Kodak droht den Firmen, die in einer Auktion um seine Patente bieten. Man stehe weiter in „aktiven Diskussionen“ mit Interessenten, sehe sich aber nicht in der Pflicht, die Rechte auch tatsächlich zu veräußern, teilt das insolvente Unternehmen mit. Der Preis müsse schon stimmen.

Logo Kodak

Wörtlich erklärte ein Sprecher gegenüber News.com per Mail: „Das Unternehmen gibt erneut zu Protokoll, dass es bisher nicht zu einer Absichtserklärung oder einem Vertrag gelangt ist, um die Sammlung von Patenten rund um Digital Imaging zu verkaufen. Es könnte alle oder bestimmte Teile als Gläubigerpfand nutzen, statt sie zu verkaufen, wenn es beschließt, dass dies seinen Interessen am besten entspricht.“

Diese Woche stand Kodak einmal kurz davor, einem der Bieter den Zuschlag zu erteilen. Minuten vor einer offiziellen Ankündigung beschloss man stattdessen, die Auktion zu verlängern.

Die Gebote fielen Berichten zufolge deutlich unter Kodaks Erwartungen aus. In Gerichtsunterlagen war Kodak zu Jahresanfang noch von bis zu 2,6 Milliarden Dollar ausgegangen. Letzte Woche schrieb aber das Wall Street Journal, die beiden bietenden Konsortien (angeführt von Apple und Google) lägen im Bereich 150 bis 250 Millionen Dollar.

Mit seiner jetzigen Drohung, die Patente als Pfand für Kredite zu nutzen, versucht Kodak wohl noch einmal, den Preis in die Höhe zu treiben. Eine wirkliche Alternative zu einem Verkauf scheint es nicht zu geben: Das Unternehmen muss beispielsweise einen Kredit der Citigroup über 950 Millionen Dollar zurückzahlen.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

Themenseiten: Apple, Google, Kodak, Patente

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