IDF: Intel setzt auf Handflächenerkennung

Sie lässt sich durch Software und einen Sensor realisieren. Eine Integration in Business-Notebooks wäre deshalb relativ wenig aufwändig. Sridhar Iyendar schlägt vor, die ermittelte Identität auch Banken und Sozialen Netzen als Authentifizierung zu übermitteln.

Intel hat auf dem IDF in San Francisco ein neues biometrisches Verfahren für Notebooks und Mobilgeräte vorgestellt. Es handelt sich um eine Handflächen-Venenerkennung. Um sie zu implementieren, bräuchte es den Forschern zufolge neue Software und einen speziellen Sensor, aber keinen Extra-Chip, was eine schnelle Einführung zumindest theoretisch möglich mache.

Intel

Den Vortrag von Sridhar Iyendar auf dem IDF hat die Agentur Reuters aufgegriffen. Ivendar schwenkte demnach seine Handfläche vor einem Spezialsensor – und ermöglichte einem Helfer am Notebook so Zugriff auf Bankkonto. Als er den Arbeitsplatz aber verließ, wechselte das Windows-7-System zeitnah in den Standby-Modus, aus dem es nur Iyendar selbst wieder hätte wecken können.

Die clientbasierte biometrische Authentifizierung sieht Intel als Lösung des Passwort-Dilemmas. Iyendar: „Das Problem mit Passwörtern ist, dass wir zu viele davon brauchen, die komplexen Regeln genügen und sich von Website zu Website unterscheiden müssen.“ Im Fall eines biometrischen Log-ins könne die Identität aber auch für Banken und Soziale Netze, E-Mail und Geschäftsanwendungen als eindeutig gelten.

Die Handflächenerkennung griff auch Intels Chief Technology Officer Justin Rattner in seiner Rede auf dem IDF auf. Er sagte, das Verfahren funktioniere deutlich besser als die Fingerabdruck-Erkennung, die bei Business-Notebooks verbreitet ist. Apple scheint nach einer Übernahme von AuthenTec ein ähnliches Verfahren vorzubereiten.

Die Fallstricke von Biometrie haben indes die Verantwortlichen zweier britischer Flughäfen erkundet. Sie erwarben für 9 Millionen Pfund (11 Millionen Euro) Iris-Scanner, die schon technisch veraltet waren, als die Installation abgeschlossen wurde. Zugleich erwies sich die Technik als deutlich ungenauer als von der Regierung im Jahr erhofft. Im Februar hieß es, die Systeme seien nicht mehr im Einsatz.

[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]

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