Indien steht vor Einführung von Überwachungssystem

Die Terrorabwehrbehörde NIA hat seine Zulassung nun offiziell beantragt. Einige Mitarbeiter wurden schon in der Bedienung der Software geschult. Sie gewährt Zugriff auf Telefonate ebenso wie auf Soziale Netze.

Die indische Behörde National Investigation Agency (NIA) steht vor der Einführung eines zentralen Überwachungssystems, das es ihr ermöglichen wird, Telefonate ebenso wie Konversationen in Sozialen Netzen abzuhören – ohne auf die Mitarbeit von Telefongesellschaften angewiesen zu sein. Das berichtet die Times of India.

Indien

Der Zeitung zufolge hat die NIA die Inbetriebnahme bereits formell beim Telekommunikationsministerium beantragt. Es soll so nach Fertigstellung direkt ans Netz gehen können. Die Behörde wurde nach den Anschlägen von Mumbai (früher Bombay) im Jahr 2008 ins Leben gerufen.

Das neue System entwickelt die NIA nicht selbst – mit dieser Aufgabe wurde das Centre for Development of Telematics (C-DoT) beauftragt. Einige NIA-Mitarbeiter sollen aber schon in seiner Bedienung unterwiesen worden sein.

Indien ist schon länger daran interessiert, Internet-Kommunikation zu überwachen, und hat unter anderem von RIM Zugriff auf verschlüsselte Informationen verlangt. Im März brachte dann die NIA den Vorschlag auf den Tisch, ein National Cyber Coordination Centre (NCCC) einzurichten, das die Gefährdungslage in Echtzeit überwacht und einschätzt. Dem Bericht zufolge ist sie als „erste Schicht“ der Cyberabwehr vorgesehen.

[mit Material von Kevin Kwang, ZDNet.com]

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