Samsung übertrifft mit Rekordgewinn Erwartungen von Analysten

Mit Galaxy Note II und Galaxy S III hielt es Apples iPhone 5 auf Distanz. Im Jahresvergleich konnte Samsung seinen Gewinn um 88,8 Prozent steigern. Die Verbuchung der Milliardenstrafe im kalifornischen Patentprozess steht noch an.

Samsung hat im vierten Quartal 2012 mit einem operativen Gewinn von 8,8 Billionen südkoreanischen Won (rund 6,3 Milliarden Euro) die Erwartungen der Analysten übertroffen. 35 von Bloomberg befragte Analysten waren im Durchschnitt von 8,5 Billionen Won ausgegangen.

Gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahrs konnte der koreanische Elektronikhersteller seinen Gewinn damit um 88,8 Prozent steigern. Die Umsätze wuchsen um 18 Prozent auf 56 Billionen Won (rund 40 Milliarden Euro). Obwohl Samsung keine detaillierten Zahlen zur Entwicklung der einzelnen Sparten nannte, schrieben die Analysten den erneuten Gewinnsprung vor allem den erfolgreichen Verkäufen von Galaxy Note II und Galaxy S III zu.

Trotz der Einführung von iPhone 5 konnte sich Samsung mit seinen Smartphone-Verkäufen gut im Markt behaupten. Mit geschätzten 62 Millionen verkauften Smartphones hielt es Apple auf Distanz, das im vierten Quartal auf etwa 45 Millionen verkaufte iPhones kam – möglicherweise ausgebremst durch seine äußerst fehlerhafte Kartenanwendung. Samsungs Aktienkurs zog im Jahr 2012 insgesamt um 44 Prozent an, während Apple um 31 Prozent zulegen konnte.

Zusammen dominieren Samsung und Apple den Handymarkt in den USA mit Anteilen von 26,9 beziehungsweise 18,5 Prozent, die im November 2012 ermittelt wurden. In China hingegen waren im dritten Quartal Samsung und Lenovo bei Smartphones vorne mit 14 beziehungsweise 13 Prozent, während Apple auf den sechsten Platz zurückfiel.

Nach einer Serie von Rekordquartalen könnte das erste Quartal 2013 etwas bescheidener für Samsung ausfallen, da sein neues Flaggschiff-Smartphone Galaxy S IV erst im zweiten Quartal zu erwarten ist. Samsung könnte außerdem gezwungen sein, die im kalifornischen Patentprozess verhängte Schadenersatzsumme von 1,05 Milliarden Dollar zu verbuchen. Nachdem Richterin Lucy Koh bereits das von Apple beantragte Verkaufsverbot ablehnte, ist allerdings gut möglich, dass sie auch den Schadenersatz noch deutlich reduziert.

[mit Material von Liau Yun Qing, News.com]

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