Playboy zahlt in UK Strafe wegen mangelhaftem Online-Kinderschutz

Für zwei zu schwach gesicherte Sites fallen insgesamt 120.000 Euro Strafe an. Eine zeigte schon auf der Startseite Hardcore-Fotos. Ihr Alter mussten die Besucher nur mit einem Klick bestätigen.

Das Online-Angebot des Magazins Playboy muss in Großbritannien 100.000 Pfund (etwa 120.000 Euro) Strafe zahlen, weil es Kinder nicht ausreichend vor pornografischem Material geschützt hat. Der für solche Fälle zuständigen Behörde Ofcom zufolge konnte man auf den Websites Playboy TV und Demand Adult Hardcore-Pornovideos und -fotos einsehen, ohne dass eine effiziente Alterskontrolle erfolgt wäre.

Die Höhe der von der Ofcom ausgesprochenen Strafe erklärt sich dadurch, dass es sich um einen „ernsthaften und besonders rücksichtslosen Wiederholungsfall“ handelt. Im Dezember 2012 hatte eine andere Porno-Site – Strictly Broadband – in einem ähnlichen Fall 60.000 Pfund zahlen müssen.

Ofcom lässt außerdem wissen, dass der Anteil von Demand Adult an der Strafe 65.000 Pfund beträgt. Dort gebe es auf der Startseite einen simplen Button „Ich bin 18 Jahre alt“ – und bereits die ersten Hardcore-Fotos zu sehen. Für den Erwerb weiterer Pornos sei zudem nur eine Standard-Bankkarte nötig, die nicht mit einer Alterskontrolle verbunden sei.

Auf Playboy TV entfielen 35.000 Pfund Strafe. Auch dort musste der Nutzer nur per Klick sein Alter bestätigen und konnte ohne Kreditkarte einkaufen. Allerdings finden sich dort keine Hardcore-Aufnahmen auf der Startseite. Nach Vorstellung der Ofcom hätten die Playboy-Sites beispielsweise Kreditkartendaten abfragen müssen, bevor sie pornografisches Material zeigten, um eine sinnvolle Alterskontrolle durchzuführen.

[mit Material von Steve McCaskill, TechWeekEurope.co.uk]

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