Der weltweite Servermarkt ist trotz stagnierender Verkaufszahlen im vierten Quartal 2012 leicht gewachsen. Die Umsätze erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,1 Prozent auf 14,62 Milliarden Dollar. Gleichzeitig gingen laut Gartner die Stückzahlen um 0,2 Prozent auf 2,5 Millionen zurück.
Im Gesamtjahr hingegen schrumpfte der Umsatz um 0,6 Prozent, während die Stückzahlen um 1,5 Prozent zulegten. „2012 war ein Jahr, in dem eingeschränkte Budgets zur verzögerten Neubeschaffung bei x86-basierten Servern in Unternehmen und mittelgroßen Rechenzentren führten“, erklärte Jeffrey Hewitt, Research Vice President bei Gartner. Wesentliche Wachstumsimpulse seien von den Betreibern großer Datenzentren gekommen, zu denen etwa Baidu, Facebook und Google gehörten. „Die relativ schwache Marktentwicklung bei Mainframes sowie RISC/Itanium-Unix-Systemen hat das Gesamtwachstum ausgebremst.“
Die höchsten Umsatzzuwächse erlebten im vierten Quartal Nordamerika mit 5,5 Prozent, der asiatisch-pazifische Raum mit 3,4 Prozent sowie Lateinamerika mit 0,2 Prozent. Sie waren auch die einzigen Regionen mit gesteigerten Stückzahlen, die 16,3, 15,5 sowie 6 Prozent ausmachten. Im asiatisch-pazifischen Raum sorgte vor allem China für Wachstum, beflügelt durch Regierungsaufträge und expandierende Internetfirmen.
Das Servergeschäft in der Region EMEA brach im vierten Quartal deutlich ein. Der Umsatz ging um 7,4 Prozent auf 3,8 Milliarden Dollar zurück. Mit 630.000 Servern wurden sogar 10,4 Prozent weniger ausgeliefert. „EMEA war wieder einmal die Schwachstelle bei den weltweiten Serververkäufen“, kommentiert Adrian O’Connell, Research Director bei Gartner. „Jede der drei EMEA-Unterregionen erlebte schrumpfende Umsätze. Westeuropa ging um 7,9 Prozent zurück, Osteuropa um 7,3 Prozent, Nahost und Afrika um 3,7 Prozent.“
IBM behielt seine Marktführung bei den weltweiten Umsätzen mit einem leicht gestiegenen Anteil von 34,9 Prozent bei. Hewlett-Packard kam trotz rückläufiger Einnahmen mit 24,8 Prozent auf den zweiten Platz. Platz drei erreichte Dell mit einem Marktanteil von 14,3 Prozent, gefolgt von Oracle mit 4,1 Prozent und Fujitsu mit 3,7 Prozent.
Der Ausblick für 2013 legt weiteres bescheidenes Wachstum nahe. Bremsend wirke sich weiterhin die x86-Server-Virtualisierung aus, die bei Ersatzkäufen den Bedarf an Hardware verringere. Wiederbeschaffungen werden laut Gartner vor allem im Enterprise-Segment einsetzen, wenn Server zunehmend veraltet sind und sich das wirtschaftliche Umfeld verbessert.
[mit Material von Eileen Yu, ZDNet.com]
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