Google-Chairman Eric Schmidt hat in einem Interview mit der Londoner Zeitung Guardian zu Kritik Stellung genommen, mit der Computer-Brille Google Glass sei eine Überwachung immer und überall möglich. Schmidt verglich Glass dabei mit Drohnen, die er als „Alptraum“ einer Überwachungsgesellschaft bezeichnete.
„Sie haben Streit mit Ihrem Nachbarn. Wir fühlen Sie sich, wenn Ihr Nachbar jetzt eine im Handel erhältliche Beobachtungsdrohne anschafft, die er aus seinem Hinterhof losschickt? Den ganzen Tag fliegt die Drohne um Ihr Haus herum. Wie finden Sie das?“
Schmidts eigenes Urteil ist klar: Die „Möglichkeit, Kriege zu führen“, müsse nicht „demokratisiert und in jedermanns Reichweite“ gebracht werden.
Google Glass ähnle diesen Drohnen in einiger Hinsicht, führte Schmidt aus. Es handle sich ebenfalls um ein kleines Objekt mit einer Kamera und GPS, das sich etwas über dem Boden bewege. Man könnte es als Personal Drone bezeichnen, wie man heute schon Personal Computer sage. Die Unterscheidung müsse letztlich der Gesetzgeber treffen. Aber Google Glass sei ein Mittel, um Demokratie zu verbreiten. Die Brille ermögliche den Menschen, an Informationen zu kommen und selbst aufzuzeichnen, was sie umgebe.
Die USA arbeiten derzeit an einem Gesetz, um den Einsatz privater Drohnen zu regulieren. Wie Modellflugzeuge sollen sie die Sicht des Besitzers nicht verlassen dürfen, nicht höher als 400 Fuß (rund 130 Meter) fliegen und drei Meilen (5 Kilometer) Abstand zu Flughäfen halten. Ein eventuelles Drohnengesetz würde für Google Glass jedoch nicht gelten, solange die Brille am Boden bleibt.
[mit Material von Dan Farber, News.com]
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1 Kommentar zu Eric Schmidt: Drohnen sind ein Problem – aber doch nicht Google Glass
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Das glass müsste definitv hell Leuchten/Blinken, sobald angefangen wird aufzunehmen – egal ob Bild oder Ton.