Nokia wird an das Experiment mit dem Symbian-Modell 808 Pureview anschließen und erneut ein Smartphone mit 41-Megapixel-Kamerasensor entwickeln. Das berichten zumindest Quellen des „My Nokia Blog„. Diesmal soll es sich aber um ein Flaggschiff und nicht um ein Nischenprodukt handeln. Zum Betriebssystem wurde keine Angabe gemacht.
Das Nokia 808 Pureview verwendete die hohe Auflösung nicht etwa, um aufgeblasene Bilder mit enormem Speicherbedarf zu produzieren. Vielmehr wurden die Aufnahmen intern heruntergerechnet, um mehr Details ans Licht zu bringen und auch einen quasi verlustfreien digitalen Zoom zu ermöglichen.
Das nächste Modell mit einem solchen Sensor soll den Projektnamen Eos tragen, der schon früher genannt worden war. Zu den technischen Daten zählen dem Blog zufolge auch ein Vierkern-Prozessor Snapdragon 800 von Qualcomm, ein AMOLED-Display mit 1280 mal 768 Pixeln und ein 2000-mAh-Akku.
In den USA soll es zunächst einige Monate exklusiv bei Mobilfunkpartner AT&T laufen. Erst anschließend erfolgt ein globaler Launch. Zum Prozessor heißt es noch, als kleinere Alternative werde ein Dual-Core-Snapdragon in Erwägung gezogen.
Auch wenn die Quellen kein Betriebssystem nennen, dürfte es doch in Nokias Interesse sein, mit einem neuen Flaggschiff die Lumia-Reihe mit Windows Phone 8 zu erweitern. Schon für die Kamera des Lumia 920 verwendete es erneut die Bezeichnung Pureview. Dies bezog sich dem Konzern zufolge aber nur auf die Bildqualität, für die in dem Fall vor allem eine Bildstabilisierung verantwortlich war. Nicht jedes Pureview-Modell müsse einen extrem hochauflösenden Sensor nutzen, hieß es. Einige 808-Besitzer reagierten aber enttäuscht.
Auf höhere Auflösung setzt einem Bericht zufolge auch Apple beim möglicherweise geplanten iPhone 5S. HTC hatte bei seinem One hingegen einen Schritt zurück gemacht und nach der Devise „Qualität statt Quantität“ einen hochempfindlichen 4-Megapixel-Sensor verbaut.
[mit Material von Jessica Dolcourt, News.com]
Tipp: Kennen Sie die größten Technik-Flops der IT-Geschichte? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 14 Fragen auf silicon.de.
Neueste Kommentare
5 Kommentare zu Gerücht: Nokia plant neues Flaggschiff mit 41-Megapixel-Kamera
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.
Müsste es nicht „Qualität vor Quantität“ heißen? Zu Gunsten der besseren Bildqualität werden ja weniger Pixel verwendet.
Absolut, reine Schlamperei. Text korrigiert, Verfasser schämt sich. Danke für den Hinweis.
Warum ist das 808 ein Nischenprodukt? Es war in den 5 Jahren Entwicklungszeit genauso als Flagschiffmodell geplant und entwickelt worden. Zu Begin der Entwicklung konnte keiner Ahnen, dass die Finnen den Fehler machen und sich einen Microsoft-Manager als Chef/Trojanisches Pferd ins Haus holen, der dann das ausgereifte und trotzdem Aktuelle Betriebssystem Symbian beerdingt um einen Deal mit Microsoft einzugehen.
Das einzige was an Symbian nicht mehr Zeitgemäß ist, ist der Einkernprozessor und die geringe Displayauflösung. Aber dank Eldop wurden eban auch alle Pläne bezüglich Mehrkernsupport und HD-Auflösung für Symbian fallen gelassen.
Früher waren alle Flagschiffmodelle von Nokia mit Symbian-Betriebssystem ausgestattet. Und nur weil man andere Betriebssysteme in den Vordergrund rückt, heißt es nicht, dass ein Modell desshalb ein Nischenprodukt ist.
@Mathias: Da kann ich Ihnen nur recht geben. Symbian hätte das Potential, auf ganz aktueller Hardware zu laufen, aber Elop war wahrscheinlich schon von Anfang an damit beauftragt, Nokia das Windows-OS ohne Rücksicht auf Verluste mit aller Macht aufzudrängen, als er CEO wurde. Hätte Nokia Symbian-Handys mit Dual/Quad-ore und Full-HD sowie einem endlich der Konkurrenz ebenbürtigen Webbrowser herausgebracht, hätten sich die Lumias deutlich schlechter verkauft. Aber a es jetzt nur Windows Phone auf Nokia Smartphones gibt, heißt es für die Nokia-Fans friss oder stirb… Außerdem waren die Gerätedesigns unter Symbian kreativer als bei den Lumias, wobei ich gelesen habe, dass Microsoft da Vorgaben gemcht hat und die Nokia-Kreativen eingeschränkt hat.
@Michael: zum Thema „Friss oder Stirb“: Für mich sind die Lumias keine vollwertigen Nokia-Handys mehr. Nokia hat seine Stärken ausgespielt, als Betriebssystem und Hardware noch aus eigenem Hause kamen.
Nun ist Nokia nur ein weiterer Hersteller, der Handys mit Betriebssystemen aus Amerkia baut, bei denen man nicht weiß, welche Hintertüren die Geheimdienste dort haben und welche Informationen ich als Handynutzer unbewusst an Microsoft übermittle.
Datenschutz wird in Amerika ja bekanntlich nicht so groß geschrieben.
Das ist leider traurig.