Die jüngste Android-Version Jelly Bean – zu der die Nummern 4.1 und 4.2 zählen – kommt mittlerweile auf 37,9 Prozent aller Geräte zum Einsatz, die auf Googles Marktplatz Play zugreifen. Damit überholt sie erstmals das 2010 eingeführte Android 2.3.x Gingerbread, das auf 34,1 Prozent kommt. Das geht aus einer neuen offiziellen Statistik von Google hervor, die sich auf den zweiwöchigen Zeitraum bis 8. Juli bezieht.
Während Jelly Bean gegenüber dem Vormonat um 4,9 Prozentpunkte zulegen konnte, verlor Gingerbread im gleichen Zeitraum 2,4 Punkte. Android 4.0 Ice Cream Sandwich nimmt dahinter mit einem um 2,3 Punkte geschrumpften Anteil von 23,3 Prozent den dritten Rang ein.
Seit seiner Veröffentlichung im Juli 2012 hat Jelly Bean stetig zugelegt. Im Mai setzte es sich schließlich vor Ice Cream Sandwich. Allerdings ist der schnelle Zuwachs teilweise auch auf das im April geänderte Messferfahren zurückzuführen, bei dem nun statt der Zugriffe auf alle Google-Sites nur noch die auf Google Play registriert werden. Dadurch hat die aktuelle Version eine deutliche Aufwertung erfahren.
Die neueste Android-Version 4.2.x kommt der Google-Statistik zufolge aber erst auf 5,6 Prozent aller Geräte zum Einsatz. Die übrigen 32,3 Prozent der Jelly-Bean-Modelle nutzen noch Version 4.1.x.
Treibende Kraft hinter der zunehmenden Verbreitung von Jelly Bean scheinen vor allem die Samsung-Smartphones Galaxy S3 und S4 zu sein, die sich millionenfach verkauft haben. Mit dem Erscheinen weiterer neuer Geräten dürfte Jelly Bean seinen Anteil weiter ausbauen und so seinen Vorsprung auf Gingerbread vergrößern. Letzteres kommt derzeit vor allem noch auf einfacheren Smartphones im Niedrigpreissegment zum Einsatz.
Anwender, deren Geräte vom Hersteller keinen Support mehr erhalten, können auf ein sogenanntes Custom ROM ausweichen. Die mit mehr als 1,6 Millionen Nutzern populärste Android-Distribution ist CyanogenMod. Die aktuelle Version 10.1 basiert auf Android 4.2.2 und steht für rund 50 Smartphones und Tablets zur Verfügung.
Die von Google veröffentlichten Statistiken sollen vor allem Android-Entwicklern Informationen zur Zielgruppe liefern. Sie umfassen auch Daten zur Bildschirmgröße, -dichte und verwendeten Version von Open GL ES. 99,8 Prozent der Geräte sind demnach zu OpenGL ES 2.0 ebenso kompatibel wie zu 1.1. Und 79,9 Prozent aller Displays weisen eine Auflösung von mindestens 470 mal 320, aber höchstens 640 mal 480 Pixeln auf.
[mit Material von Dara Kerr, News.com]
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