Qt nutzt als Browserengine künftig Blink statt WebKit

Blink heißt Googles WebKit-Fork. Er steckt in Chromium und also auch im Google-Browser Chrome. Die Qt-Entwickler halten Bilnk/Chromium für die am schnellsten weiterentwickelte und am leichtesten einsetzbare Browserengine.

Das beliebte Applikations-Framework Qt wechselt die Browserengine. Wie es mitteilt, wird es seine für Qt WebKit zuständigen Ressourcen künftig für ein neues Projekt namens Qt WebEngine einsetzen. WebEngine soll auf Blink basieren, der Rendering-Engine, die Google in Chromium und folglich auch in Chrome einsetzt. Hinter WebKit dagegen steht vor allem Apple.

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Qt ermöglicht plattformübergreifende Programmierung. WebKit habe aber zu wenig Cross-Plattform-Unterstützung. Außerdem habe man mit Blink einfach weniger Arbeit, um die gleichen Funktionen zu realisieren, teilt Digia mit.

Digia kontrolliert heute die Weiterentwicklung von Qt, das es vergangenes Jahr Nokia abgekauft hatte. Sein CTO Lars Knoll schreibt: „Wir haben festgestellt, dass Chromium derzeit der deutlich dynamischste Browser ist, der sich am schnellsten weiterentwickelt. Dass wir mit unserer Web-Engine der nächsten Generation auf Chromium aufbauen, ist eine strategische und langfristige Entscheidung.“

Chromium sei aber auch einfach für vier Betriebssysteme verfügbar: Android, Linux, Mac OS X und Windows. „Das gilt für WebKit nicht mehr, und wir hätten die Betriebssysteme selbst unterstützen müssen“, schreibt Knoll. „Die Plattformanpassung ist nur ein Beispiel für etwas, was wir ganz einfach nutzen können. Multimedia und neue HTML5-Funktionen wie WebRTC funktionieren von vornherein und benötigen keinen Qt-spezifischen Code.“

HTML-Tag BlinkGoogle hat seine Browserengine Blink nach dem gleichnamigen HTML-Tag benannt (Bild: News.com).

Einen sofortigen Switch von Qt WebKit auf Qt WebEngine wird es aber nicht geben. Qt Webkit wird zunächst weiter unterstützt, aber nach Qt 5.2 erfährt es keine weiteren Updates mehr. Dagegen wird Qt 5.3 im kommenden Jahr Qt WebEngine mitbringen.

Google war bis April dieses Jahres selbst an der Weiterentwicklung von WebKit beteiligt gewesen und hatte die Engine auch für Chromium genutzt. Offenbar zogen Google und Apple aber nicht immer am selben Strang. Mit einem WebKit-Fork namens Blink hoffte Google daher, unabhängiger agieren, den bestehenden Code gründlicher aufräumen und schneller mit der Arbeit vorankommen zu können.

[mit Material von Chris Duckett, ZDNet.com]

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Themenseiten: Anwendungsentwicklung, Apple, Browser, Digia, Google, HTML 5

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