Die Deutsche Telekom hat ihre Bilanz für das dritte Quartal 2013 vorgelegt. Demnach legte der Umsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs um 6 Prozent auf 15,525 Milliarden Euro zu. Der bereinigte Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sank hingegen um 2,6 Prozent auf 4,659 Milliarden Euro, was der Bonner Konzern mit „Investitionen in Kundenwachstum“ begründet. Der bereinigte Konzernüberschuss belief sich auf 823 Millionen Euro (minus 11,4 Prozent).
Wachstumstreiber war das Geschäft in den Vereinigten Staaten. Dort konnte T-Mobile USA zwischen Juli und September mehr als eine Million Kunden gewinnen. Unter Einbeziehung von MetroPCS, das die Telekom im April übernommen hatte, führte dieser Kundenzuwachs zu einem Umsatzplus von 30,5 Prozent auf 5,108 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA erhöhte sich um 8,9 Prozent auf 1,082 Milliarden Euro.
In Deutschland lag der Umsatz im dritten Quartal mit minus 1,2 Prozent leicht unter dem Vorjahreswert und belief sich auf 5,67 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA sank um 1,1 Prozent auf 2,375 Milliarden Euro. Mit 41,9 Prozent liegt die EBITDA-Marge aber im anvisierten Bereich von rund 40 Prozent für 2013.
„Nach dem ausgezeichneten zweiten Quartal sind diese Zahlen ein weiterer Beweis unserer Stärke“, kommentierte René Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. „In den USA ist eine beeindruckende Trendwende gelungen, und auf unserem Heimatmarkt zeigen wir eine anhaltende Stabilität, um die uns viele in unserer Branche beneiden.“
Im operativen Segment Europa ging der Umsatz um 6 Prozent auf 3,436 Milliarden Euro zurück. Dafür macht die Telekom „Veränderungen des Konsolidierungskreises, vor allem die Entkonsolidierung der bulgarischen Gesellschaften zum 31. Juli sowie Wechselkurseffekte“ verantwortlich.
Die Market Unit von T-Systems, die im Wesentlichen das Großkundengeschäft umfasst, steigerte ihr EBITDA deutlich um 11,2 Prozent auf 179 Millionen Euro. Der Umsatz schrumpfte jedoch aufgrund eines harten Preiskampfs um 1,1 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Die bereinigte EBIT-Marge als wichtigste Kennziffer zur Profitabilität des Systemgeschäfts belief sich für die Market Unit auf 3,8 Prozent, nach 1,5 Prozent im dritten Quartal 2012.
Die Zahl der Mobilfunkkunden in Deutschland stieg zum 30. September im Jahresvergleich um 1,942 Millionen oder 5,4 Prozent auf 37,936 Millionen. Allein im dritten Quartal konnte der Bonner Konzern in dem Bereich 470.000 Kunden gewinnen, davon 164.000 Neukunden der eigenen Marken Telekom und Congstar. Die Zahl der Vertragskunden erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 1,782 Millionen oder 9,3 Prozent. Im Festnetzbereich sank die Zahl der Anschlüsse zwischen Juli und September um 995.000 oder 4,4 Prozent auf 21,625 Millionen. Im Breitbandsegment stagnierten die Anschlusszahlen bei 12,383 Millionen (minus 0,3 Prozent).
Die Telekom bestätigte ihre Prognose für das Gesamtjahr 2013. Sie erwartet weiterhin ein bereinigtes EBITDA von rund 17,5 Milliarden Euro und einen Free Cash-Flow von etwa 4,5 Milliarden Euro.
An der Börse wurden die vorgelegten Zahlen und der Ausblick zurückhaltend aufgenommen: Die Telekom-Aktie verlor bis zum Nachmittag gegen 15 Uhr rund 1,9 Prozent und notierte mit 11,41 Euro.
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