Microsoft kündigt Fix für Zero-Day-Lücke in Internet Explorer an

Er ist in dem für heute geplanten kumulativen Update für den Microsoft-Browser enthalten. Der von FireEye entdeckte Fehler steckt offenbar in einem ActiveX Control. Die Hintermänner haben auch die im September gemeldete Zero-Day-Lücke in IE ausgenutzt.

Microsoft wird schon an seinem heutigen November-Patchday ein Update veröffentlichen, das die von FireEye Ende vergangener Woche gemeldete Zero-Day-Lücke im Internet Explorer schließen soll. Der Fix ist demnach im bereits angekündigten Bulletin 3 enthalten, einem kumulativen Sicherheitsupdate für den Microsoft-Browser. Es wird heute Abend ab etwa 19 Uhr zum Download bereitstehen.

Der eigentliche Fehler steckt nach Angaben des Unternehmens in einem ActiveX Control des Internet Explorer. Bis zur Veröffentlichung des Updates rät Microsoft seinen Kunden, die Sicherheitszone des Browsers für das Internet und das lokale Intranet auf „hoch“ zu stellen, um die Ausführung von ActiveX Controls und Active Scripting zu verhindern. Alternativ könne auch nur Active Scripting deaktiviert oder eine Abfrage vor der Ausführung von Skripten aktiviert werden.

Welche Versionen seines Browsers von der Schwachstelle betroffen sind, teilte der Softwarekonzern nicht mit. FireEye stufte anhand seiner Analyse IE7, 8, 9 und 10 als anfällig ein.

Das Sicherheitsunternehmen hatte die Schwachstelle bei der Analyse einer in den USA gehosteten manipulierten Website entdeckt, die per Drive-by-Download Schadsoftware verbreitet. Es soll sich um eine „strategisch wichtige Site“ handeln, die „Besucher anzieht, die wahrscheinlich an nationaler und internationaler Sicherheitspolitik interessiert sind.“

Die Hintermänner sind nach Angaben von FireEye wahrscheinlich auch für die als „Operation DeputyDog“ bezeichneten Angriffe auf Firmen in Japan im August und September 2013 verantwortlich. Dabei wurde ebenfalls eine Zero-Day-Lücke im Internet Explorer ausgenutzt, die Microsoft Anfang Oktober schloss. Die Hacker sollen außerdem im Februar 2013 in die Systeme von Bit9 eingebrochen sein. Dabei erbeuteten sie diverse Sicherheitszertifikate, um Malware als legitime Software auszugeben und in die Netzwerke von Bit9-Kunden einzudringen.

Update 13.11.2013: Inzwischen hat Microsoft die Lücken gestopft.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

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