YotaPhone: Smartphone mit E-Ink-Zusatzdisplay für 499 Euro verfügbar

Die rückseitige E-Ink-Anzeige können allerdings nur angepasste Apps nutzen. Auch statische Screenshots lassen sich dorthin transferieren. Mit einer Auflösung von 640 mal 360 Bildpunkten kommt es nicht an die Dichte aktueller E-Book-Reader heran.

Das Android-Smartphone YotaPhone mit zwei Bildschirmen – darunter eine rückseitige E-Ink-Anzeige – ist ab sofort auch in Deutschland und Österreich zum Preis von 499 Euro bestellbar. Dies teilt der russische Hersteller Yota Devices mit – bislang allerdings, ohne Handelspartner zu nennen.

Statische Anzeige von Tweets auf dem E-Ink-Display des YotaPhone (Bild: News.com]

Vorderseitig verfügt das Telefon über ein gewöhnliches 4,3-Zoll-HD-LCD. Es kommt mit einem 1,7-GHz-Dual-Core-Prozessor, 2 GByte RAM, 32 GByte internem Speicher, einem 1800-mAh-Akku, einer 13-Megapixel-Kamera, LTE und Android 4.2.2.

Das Smartphone misst 13,3 mal 6,7 mal 1 Zentimeter und wiegt 146 Gramm. Das Gehäuse besteht aus Kunststoff. Auf einer Diagonale von 4,3 Zoll bringt das LCD eine HD-Auflösung von 1280 mal 720 Pixeln unter. Das monochrome 4,3-Zoll-E-Ink-Display löst dagegen nur 640 mal 360 Bildpunkte auf, verbraucht aber nur Strom, wenn sich die Anzeige ändert. Die zuletzt angezeigten Inhalte bleiben daher auch sichtbar, wenn der Akku leer ist.

Die Pixeldichte von nur rund 171 ppi kommt nicht an aktuelle E-Book-Reader wie Amazons Kindle Paperwhite heran. Zudem macht sich bei einem Wechsel des Inhaltes kurzzeitig ein Einbrenneffekt bemerkbar.

Für Fotos und Videos in Full-HD bringt das Android-Smartphone eine 13-Megapixel-Kamera samt Autofokus und LED-Blitz mit. Eine 1-Megapixel-Frontkamera für Videochats ist ebenfalls vorhanden. Das YotaPhone unterstützt LTE (800/1800/2600 MHz), UMTS, GSM, WLAN nach IEEE 802.11a/b/g/n, Bluetooth 4.0, GPS, A-GPS und Glonass. Es wird komplett per Gestensteuerung bedient – Soft-Key-Buttons gibt es nicht. Diese Fingergesten müssen allerdings in einem reservierten Bereich unter dem Display ausgeführt werden.

Als Anwendungen für das E-Ink-Display gibt es zunächst einen eigenen E-Book-Reader, ein Notizbuch samt Einkaufsliste, eine Kalender-App und einen RSS-Reader für Nachrichten, Facebook- oder Twitter-Updates. Zudem können sich Anwender Benachrichtigungen, E-Mails, SMS sowie das Wetter, die Signalstärke, den Akkustand oder die Uhrzeit permanent auf der Rückseite anzeigen lassen. Auch Screenshots – beispielsweise einer Wegbeschreibung von Google Maps – oder Hintergrundbilder lassen sich auf dem E-Ink-Display darstellen. Allerdings unterstützten noch kaum Apps von Drittanbietern die sparsame Anzeige: Die Kindle-App lässt sich beispielsweise nicht auf dem zweiten Bildschirm nutzen.

[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]

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