Der chinesische Smartphone-Hersteller Xiaomi meldet auf Facebook einen Verkaufserfolg. Am Wochenende hat er ein in einer Auflage von 10.000 Stück hergestelltes Smartphone „innerhalb von 9 Minuten und 50 Sekunden“ abverkauft. Das Hongmi („Roter Reis“) genannte Gerät kostete in Taiwan 3999 Dollar oder umgerechnet 99 Euro.
Laut Tech in Asia handelte es sich um den ersten „Flash Sale“ des schnell wachsenden Unternehmens außerhalb der Volksrepublik China. Auf dem chinesischen Festland jedoch habe Xiaomi schon erfolgreichere Aktionen durchgeführt, etwa im Fall seines Flaggschiffs Mi3, von dem es im Oktober nach eigenen Angaben 100.000 Exemplare binnen 86 Sekunden verkaufte. Das Mi3 kostet dort 1999 Yuan – umgerechnet 240 Euro.
Im Jahr 2011 hatte Xiaomi sein erstes Smartphone vorgestellt, doch schon im zweiten Quartal 2013 konnte es an Apple vorbeiziehen, als es in China 5 Prozent Marktanteil verbuchte, Apple aber nur 4,8 Prozent, wie Zahlen von Canalys ergaben. Inzwischen liegt Apple zwar in China wieder vor Xiaomi, doch steht der chinesische Hersteller vor einer Geschäftserweiterung in zusätzliche südostasiatische Länder. Bisher ist er in China, Taiwan und Hongkong vertreten.
Die Strategie stellte am Wochenende Xiaomis Vizepräsident Hugo Barra vor, der früher in Googles Android-Management tätig war. Er habe selbst gerade erst Singapur besucht, und „wir versuchen, unser Geschäft für Südostasien so schnell wie möglich aufzustellen.“
Im vergangenen Jahr hatte Xiaomi 7,19 Millionen Smartphones verkauft und rund 1,5 Milliarden Euro umgesetzt. Dieses Jahr will es seine Stückzahl mehr als verdoppeln – auf 15 Millionen Stück. Seine Android-Oberfläche MIUI nutzen nach seinen Angaben mehr als 20 Millionen Anwender weltweit.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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