Der chinesische Smartphone-Hersteller Xiaomi hat in einer internen Mail seinen Umsatz 2013 und seine Planung für 2014 vorgelegt. Demnach verkaufte er 2013 18,7 Millionen Smartphones und nahm damit 31,6 Milliarden Yuan (3,8 Milliarden Euro) ein. Das waren 150 Prozent mehr als 2012. Für 2014 plant das Unternehmen, 40 Millionen Geräte zu verkaufen.
Das Dokument, über das Sina News berichtet, stammt von CEO Lei Jun. Er gibt darin auch an, das hauseigene Android-Derivat MIUI sei derzeit auf über 30 Millionen Geräten im Einsatz. Alle Ziele für 2013 wurden demnach deutlich übertroffen.
Das Unternehmen habe im vergangenen Jahr unter großem Druck gestanden, da es die Nachfrage nicht befriedigen konnte, schreibt Lei weiter. Eines der wichtigsten Ziele für 2014 sei also eine Steigerung der Produktionskapazität.
Marktbeobachter äußern Zweifel, ob das junge chinesische Unternehmen wirklich 40 Millionen Smartphones verkaufen kann, wenn LG von seinem weltweit verfügbaren Modell G2 „nur“ 30 Millionen Stück abgesetzt hat. Außerdem seien Xiaomis Geräte bisher durchweg nur für Mobilfunk der dritten Generation (3G) ausgelegt. Mit der gerade laufenden Éinführung von LTE (4G) in China verlören sie ihre Existenzberechtigung.
Modell Hongmi (Bild: Xiaomi)
Anders argumentiert die US-Wirtschaftszeitung Forbes in einem Beitrag mit dem Titel „Warum Apple die chinesische Firma Xiaomi kaufen sollte“. Xiaomi habe zum einen viel von Apple und Google gelernt, mit seinen Preispunkten sei es zum anderen weit besser als diese an den chinesischen Markt angepasst. Nach einer Übernahme könne Apple im weltweit größten Wachstumsmarkt – nämlich China – und ganz Südostasien alle Konkurrenten eliminieren.
Im Jahr 2011 hatte Xiaomi sein erstes Smartphone vorgestellt, doch schon im zweiten Quartal 2013 konnte es an Apple vorbeiziehen, als es in China 5 Prozent Marktanteil verbuchte, Apple aber nur 4,8 Prozent, wie Zahlen von Canalys ergaben. Inzwischen liegt Apple zwar in China wieder vor Xiaomi, doch steht der chinesische Hersteller vor einer Geschäftserweiterung in zusätzliche südostasiatische Länder. Bisher ist er in China, Taiwan und Hongkong vertreten.
[mit Material von Cyrus Lee, ZDNet.com]
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