Apple-Patentantrag weist auf digitale Geldbörse hin

Das Schutzrecht beschreibt eine Technik zur sicheren Übertragung von Bezahldaten. Demnach soll sich ein Mobilgerät per NFC, Bluetooth oder WLAN mit einem Kassensystem verbinden. Die Zahlung wird zusätzlich über eine zweite Verbindung zu einem Backend-Server abgesichert.

Apple arbeitet einem Bericht von AppleInsider zufolge an einer digitalen Geldbörse. Darauf weist ein Patentantrag hin, den das US Patent and Trademark Office veröffentlicht hat. Er trägt den Titel „Methode zur Versendung von Bezahldaten über verschiedene Funkschnittstellen ohne Kompromittierung von Nutzerdaten“ und beschreibt die sichere Abwicklung elektronischer Zahlungen mit den in einem Smartphone vorhandenen Technologien.

Dem Antrag zufolge sollen Nutzer in Geschäften mit ihrem Mobiltelefon bezahlen. Das Kassensystem des Händlers würde sich dann mit einem Backend-System verbinden, das die Transaktion absichert.

Apple will Zahlungen per Smartphone künftig über eine separate Verbindung zu einem Backend-Server absichern (Bild: Apple/USPTO).Apple will Zahlungen per Smartphone künftig über eine separate Verbindung zu einem Backend-Server absichern (Bild: Apple/USPTO).

Die Kommunikation zwischen Smartphone und Kassensystem könne beispielsweise per Nahfunktechnik NFC erfolgen, heißt es weiter in dem Antrag. Apple setzt diese Technik bisher allerdings noch nicht ein, weswegen als Alternativen auch Bluetooth und WLAN genannt werden. Sie bieten zudem die Möglichkeit, eine Verbindung über einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten.

Parallel dazu soll eine zweite Verbindung zwischen dem Mobiltelefon und dem Backend-Server aufgebaut werden, um ein „Shared Secret“ („gemeinsames Geheimnis„) auszutauschen, das nur die beiden Geräte kennen. Zudem würde darüber die jeweilige Zahlungsmethode wie Kreditkarte oder Lastschrift übermittelt.

Mithilfe des gemeinsamen Geheimnisses wird zudem ein Schlüssel generiert und auf dem Mobiltelefon gespeichert. Der entfernte Server erstellt ebenfalls auf Basis des Geheimnisses einen Schlüssel und gleicht ihn mit dem Schlüssel des Handys ab. Stimmen sie überein, wird die Transaktion ausgeführt und die Kreditkarte oder das Konto belastet. Andernfalls wird die Zahlung abgelehnt – die Transaktion ist gescheitert.

Verbraucher nennen oft Sicherheitsbedenken als Grund dafür, dass sie Einkäufe nicht mit ihrem Smartphone bezahlen. Apples Patentantrag versucht, auf diese Bedenken einzugehen, indem zwei separate sichere Verbindungen hergestellt werden. Ein Antrag für ein Schutzrecht alleine ist allerdings noch keine Garantie dafür, dass eine neue Technik tatsächlich bis zur Marktreife weiterentwickelt wird.

[mit Material von Lance Whitney, News.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Themenseiten: Apple, E-Commerce, Patente, Smartphone

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

1 Kommentar zu Apple-Patentantrag weist auf digitale Geldbörse hin

Kommentar hinzufügen
  • Am 18. Januar 2014 um 8:03 von skx

    Was ist daran patentierbar?? Helft mir bitte das zu verstehen… Das Konzept ist doch uralt, ich sehe hier keine schützenswerte Innovation. Dem Patentwahn gehört ein Riegel vorgeschoben!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *