Patentantrag: Apple plant stimmungsabhängige Werbung

Die Messung erfolgt mittels Sensoren. Mögliche Indikatoren wären Pulsschlag, Blutdruck, Adrenalinpegel, Schweißaustritt, Körpertemperatur, Stimmlage und Gesichtsausdruck. Kampagnen könnten ausschließlich an Gut- oder Schlechtgelaunte ausgeliefert werden.

Das US-Patentamt hat einen neuen Antrag von Apple veröffentlicht, wie AppleInsider bemerkt hat. Das Unternehmen aus Cupertino plant demnach, die durch Sensoren erfasste Stimmung von Anwendern als Basis zu verwenden, wenn es Anzeigen für sie auswählt.

Apple will auf Endgeräten eine Stimmungsdatenbank speichern (Diagramm: Apple, via USPTO).

Das erste Element der Technik ist die Erfassung der Stimmung. Apple definiert dazu eine „Grundstimmung“, die künftig als Vergleichsmöglichkeit dient. Es würde beispielsweise Pulsschlag, Blutdruck, Adrenalinpegel, Schweißaustritt, Körpertemperatur, Stimmlage und Gesichtsausdruck gemessen. Tageszeit und Aufenthaltsort könnten ebenfalls eine Rolle spielen.

Wie das Unternehmen an Werte zu Adrenalinpegel und Blutdruck kommen will, steht nicht in dem Antrag. Vermutlich geht es davon aus, dass sie durch Wearable Computing und Fitnesstracker irgendwann ohnehin zur Verfügung stehen. Dazu passt, dass die stets mit dem Basisprofil verglichene Stimmung „über längere Zeit“ beobachtet werden und eine ganze Stimmungsdatenbank angelegt werden soll.

Anzeigen würden anschließend nur an Personen mit einem bestimmten Profil einschließlich der Stimmung geschickt. Der Antrag nennt als Beispielzielgruppe Männer zwischen 19 und 24, die sich in Nordkalifornien oder New York City aufhalten und gerade gut gelaunt sind. Natürlich gäbe es auch die Möglichkeit, bei Schlechtgelaunten für Schokolade oder Kaffee zu werben.

Der Antrag war 2012 eingereicht worden. Als Erfinder gelten die Apple-Mitarbeiter Michael Froimowitz Greenzeiger, Ravindra Phulari und Mehul K. Sanghavi. Eine Realisierung dürfte aus Datenschutzbedenken und technischer Limitierung heraus noch eine Weile auf sich warten lassen – wenn Apple dies überhaupt intendiert.

[mit Material von Lance Whitney, News.com]

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