Apple beantragt Patent für nachträgliches Korrigieren von Textnachrichten

Eine Berichtigung soll noch möglich sein, wenn der Nutzer bereits den Versand veranlasst hat - die Übertragung selbst aber noch nicht erfolgt ist. Eine kurze Zeitspanne bliebe dann für eine letzte Korrektur. Laut Apple könnten so insbesondere Fehler abgefangen werden, die erst durch eine unzutreffende Autokorrektur oder Autovervollständigung entstanden.

Apple hat ein Patent für eine Gelegenheit zur letzten Korrektur einer Textnachricht beantragt, die auch nach Betätigung des Senden-Buttons erfolgen kann – aber bevor die Nachricht tatsächlich auf den Weg gebracht wird. Für eine kurze Zeitspanne soll es dem Nutzer eines „programmierbaren Gerätes wie eines Smartphones“ dann noch möglich sein, etwaige peinliche Fehler durch Autokorrektur oder eine manuelle Berichtigung zu beseitigen.

„Die Gelegenheit ist vorübergehend, um den Kommunikationsfluss nicht zu beeinträchtigen, und die Textdaten werden unverändert übertragen, wenn die Chance zur Änderung nicht wahrgenommen wird“, heißt es in der zusammenfassenden Patentbeschreibung. „Veränderungen während der gegebenen Zeitspanne können dazu dienen, die Funktionalität einer Autokorrektur auf dem programmierbaren Gerät zu modifizieren.“

(Bild: Apple / USPTO)(Bild: Apple / USPTO)

Das US-Patent 20140040773 sieht ein vorübergehend eingeblendetes Bedienfeld vor, das neben dem Textinhalt auch die verfügbare Zeit anzeigt. Optional wird ein Text nur dann eingeblendet, wenn das Autokorrektur-Feature einen Berichtigungsbedarf erkennt. Andererseits weist Apple auch ausdrücklich auf die mögliche Entstehung besonders peinlicher Fehler durch eine vorhergehende Autokorrektur hin, die wiederum zu korrigieren seien.

„Außerdem hat fast jeder Versender einer Textnachricht einmal einen Fehler in einer Nachricht erst nach ihrem Versand bemerkt – etwa dann, wenn eine unbemerkte Autokorrektur oder Autovervollständigung ein Wort zu einer unbeabsichtigten Bedeutung verändert und damit die Bedeutung der Nachricht selbst erheblich verändert hat“, heißt es dazu in der Patentbeschreibung. „Ganze Websites widmen sich einigen der besonders unterhaltsamen unabsichtlichen Korrekturen, die versehentlich verschickt wurden.“ Der Patentantrag sieht zudem vor, dass ein weiteres Wörterbuch mit Korrekturen von autokorrigierten Textdaten angelegt wird, die bei der letzten eingeräumten Gelegenheit vorgenommen werden. Dieses Wörterbuch soll vom eigentlichen Autokorrektur-Wörterbuch getrennt bleiben und ebenfalls laufend aktualisiert werden.

Das Schutzrecht wurde bereits am 31. Juli 2012 beantragt und am 6. Februar 2014 veröffentlicht. Als Erfinder sind Mehul Shanghavi und Swati Deo ausgewiesen, die zu den Mitarbeitern von Apples Werbeplattform iAD zählen.

[mit Material von Lance Whitney, News.com]

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Themenseiten: Apple, Kommunikation, Patente, Smartphone

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Neueste Kommentare 

7 Kommentare zu Apple beantragt Patent für nachträgliches Korrigieren von Textnachrichten

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  • Am 8. Februar 2014 um 17:36 von hamster

    mac-harry´s denkfehler kann dieses patent aber nicht ausbügeln.

    kann mir einer von zd-net oder einer der eifrigen newsletter-abonnenten erklären, warum in letzter zeit fast alle 2-3 tage von einem neuen apple-patent berichtet wird? melden andere firmen keine patente an oder sind die noch wemiger erwähnenswert, als die apple-patente, von denen hier bisher berichtet wurde?

    • Am 10. Februar 2014 um 1:58 von Judas Ischias

      Auf die Meldungen der Apple-Patente erfolgen aber die lustigen Reaktionen. Wen interessieren da noch die Patente von HTC und Co.:-D

  • Am 7. Februar 2014 um 22:21 von punisher

    Innovation!

  • Am 7. Februar 2014 um 17:50 von Judas Ischias

    Hat der Appel diesmal nicht bei Samsung geklaut? Was soll denn daran neu sein? Diese Funktion mit dem verzögerten Abschicken einer SMS, gibt es doch schon bei Handcent. 3 Sekunden ist Maximum, dann geht die fehlerhafte SMS trotzdem auf die Reise.

    • Am 7. Februar 2014 um 22:03 von jogi54

      das geht bei Messengern wie yahoo oder skype doch schon ewig… da wird jeder Quatsch mit nem Patent belegt, auch wenns das schon länger gibt

      • Am 8. Februar 2014 um 18:28 von MO

        Man kann zwar bei den Messengern nachtraglich korrigieren, aber dort ist die unkorrigierte Nachricht bereits für den Empänger lesbar. Hier kann man die Nachricht noch korrigieren bevor der Empfänger gelesen hat.

        • Am 8. Februar 2014 um 21:39 von Judas Ischias

          Wo ist denn dann der Nährwert bei so einer Sache? Wenn der Empfänger meinen geschriebenen Müll sowieso schon lesen kann, ist die Möglichkeit des korrigierens doch total für die Katz. Ich muss das mal nachher bei Handcent probieren, ob man noch korrigieren kann, ohne dass der Empfänger dies mitbekommt.

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