Project Tango: Google-Smartphone verfügt über vier Kamerasensoren

Außer einer rückseitigen 4-Megapixel-Kamera gibt es ein 180-Grad-Fischaugenmodell, einen Tiefensensor und eine Frontkamera mit einem Blickfeld von 120 Grad. Alle Sensoren stecken in einem 5-Zoll-Gehäuse. Dank ihnen kann das Smartphone eine 3D-Karte der Umgebung anfertigen.

Im Chrome Issue Tracker sind erste Spezifikationen von Googles Smartphone Project Tango aufgetaucht. Dem von Myce.com entdeckten Eintrag zufolge ist der Prototyp mit vier Kamerasensoren ausgestattet, die in einem 5 Zoll großen Gehäuse untergebracht sind.

Prototyp von Project Tango (Bild: Google)

Als rückseitige Kamera verwendet Project Tango ein relativ niedrig auflösendes Modell mit 4 Megapixeln. Die anderen Sensortypen finden sich so jedoch in keinem anderem Smartphone. Dabei handelt es sich um eine 180-Grad-Fischaugenkamera, einen Tiefensensor (320×180@5Hz) und eine Frontkamera mit einem Blickfeld von 120 Grad. Letztere soll der Beschreibung zufolge das Sichtfeld des menschlichen Auges nachahmen.

Der Eintrag im Chrome Issue Tracker weist darauf hin, dass die Entwickler Support für Project Tango in den Google-Browser integrieren wollen. Beschrieben wird es als „5-Zoll-Telefon mit angepasster Hardware und Software, dass dafür konzipiert wurde, alle Bewegungen des Geräts im dreidimensionalen Raum zu erfassen, während gleichzeitig eine Karte der Umgebung angefertigt wird.“

Mit dem Ende Februar angekündigten Projekt will Google die 3D-Kartierung durch Smartphones voranbringen. Durchgeführt wird es wie Project Ara von der Forschungsabteilung Advanced Technology and Projects (ATAP), die zuvor zu Motorola Mobility gehörte, aber nicht mit an Lenovo verkauft wird. Das Projektziel besteht darin, „Mobilgeräten ein für Menschen typisches Verständnis von Raum und Bewegung zu geben.“

Mit den Kameras nimmt das System über 250.000 räumliche Messungen in der Sekunde vor und kombiniert sie zu einem einzigen 3D-Modell des umgebenden Raums. Zur Bewältigung der umfangreichen Messdaten sind eigene Bildverarbeitungsprozessoren verbaut.

Google verteilt einige hundert Prototypen des Smartphones an Entwickler, die an der Kartierung und Navigation innerhalb von Gebäuden arbeiten. Ein weiteres mögliches Einsatzgebiet sind Spiele, die den umgebenden Raum nutzen. Außerdem sind einige Geräte reserviert für „Anwendungen, an die wir noch nicht gedacht haben“.

[mit Material von Eric Mack, News.com]

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