Blackberry hat durch Umstrukturierungsmaßnahmen seine Verluste eindämmen können. Das Unternehmen berichtet fürs vierte Quartals des Geschäftsjahrs einen Verlust von 423 Millionen US-Dollar oder 80 Cent je Aktie. Vor einem Jahr waren es 98 Millionen Dollar Gewinn – plus 19 Cent je Aktie – gewesen. Der Umsatz hat sich in dem Jahr von 2,68 Milliarden auf 976 Millionen reduziert, also um 64 Prozent.
Im bereinigten Ergebnis ohne einmalige Abschreibungen steht nur ein Verlust von 42 Millionen Dollar – 8 Cent pro Aktie. Die Barreserven verminderten sich um 500 Millionen Dollar. Die Bruttomarge betrug 43 Prozent – gegenüber 34 Prozent im vorangegangenen Quartal.
Vor Börseneröffnung in den USA legte der Kurs um 6,2 Prozent auf 9,61 Dollar zu. Die Wall Street hatte einen Verlust pro Aktie von 55 Cent je Aktie erwartet, aber auch einen Umsatz von 1,11 Milliarden Dollar.
Im Quartal fanden 3,4 Millionen Blackberry-Smartphones einen Käufer, wodurch 30 Prozent des Inventars abgebaut werden konnten. Allerdings handelt es sich zu zwei Dritteln noch um ältere Geräte mit Betriebssystem Blackberry 7. Das Unternehmen verkaufte also nicht mehr als 1,1 Millionen Endgeräte mit seinem aktuellen Betriebssystem Blackberry 10.
Hardware sorgte im Quartal nur noch für 37 Prozent der Umsätze. Wichtigste Umsatzquelle sind nun Dienstleistungen, die 56 Prozent ausmachten. Software spielte 7 Prozent ein.
CEO John Chen kommentierte: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Voranschreiten und der Umsetzung unserer vor drei Monaten beschlossenen Strategie im Fiskalquartal 2014. Wir haben den Betrieb signifikant rationalisiert und liegen mit unseren Zielen für die Ausgabenreduktion ein Quartal vor dem Zeitplan. Heute steht Blackberry finanziell gesünder da, und der Weg zurück zu Wachstum und Profitabilität zeichnet sich ab.“
Diese Rückkehr in die Gewinnzone – laut Chen spätestens Anfang 2015 – will das Unternehmen unter anderem durch mehr Umsatz mit Blackberry Messenger erreichen, das kommende Woche um gesponserte Nachrichten und einen BBM Shop erweitert werden soll. Außerdem kündigte das Unternehmen Ende Februar zwei neue, von Foxconn gefertigte Endgeräte an: das Low-End-Modell Z3, das zuerst in Indonesien startet, und das an traditionsbewuste Nutzer in Firmen gerichtete Q20 mit Tastatur, das Chen halb scherzhaft als „Blackberry Classic“ bezeichnet hat.
[mit Material von Roger Cheng, News.com]
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