iOS 8 verschleiert MAC-Adresse bei WLAN-Suche

Darüber scheint Apple Entwickler auf der WWDC informiert zu haben. Es erschwert damit ein Nutzer-Tracking, wie es laut Snowden-Dokumenten der kanadische Geheimdienst praktiziert - aber auch Werbefirmen in Einkaufszentren.

Blogger haben auf eine von Apple bisher nicht groß erwähnte Funktion zum Schutz der Privatsphäre in iOS 8 hingewiesen: Das kommende Smartphone- und Tablet-Betriebssystem randomisiert MAC-Adressen, wenn es nach WLAN-Netzen in der Umgebung sucht. Damit wird es für Werbefirmen oder auch Geheimdienste schwieriger, den Aufenthaltsort eines Anwenders zu ermitteln und solche Daten zu sammeln.

iOS8-Logo

Auf das Feature hat Frederic Jacobs in einem Tweet hingewiesen. Auch MacRumors geht darauf ein. Eine Folie weist zudem darauf hin, dass Apple vergangene Woche Entwickler auf der WWDC über die Maßnahme zum Schutz des Anwenders informiert hat.

Jedes Gerät (auch solche mit iOS) verfügt grundsätzlich über eine eindeutige MAC-Adresse, sie könnte also leicht Basis für eine Lokalisierung und sogar Bewegungsprofile von einzelnen Nutzern verwendet werden. Statt der echten Adresse schickt iOS 8 jedoch „eine zufällige, lokal administrierte MAC-Adresse“ aus, wie es auf der Apple-Folie heißt. Sie „muss nicht immer die echte (universelle) Adresse der Geräts sein“.

Über eine MAC- oder ausgeschrieben Media-Access-Control-Adresse verfügt jeder Netzwerkadapter – und damit jedes netzwerkfähige Gerät. Apple bezeichnet sie entsprechend ihrer Funktion auch als Ethernet-ID, Airport-ID oder Wi-Fi-Adresse, während Microsoft von einer physikalischen Adresse spricht, wie Wikipedia anführt. Mit der Nutzeridentifizierung auf Schicht 2 des OSI-Modells erfüllt sie allerdings auch eine wichtige Funktion. Apple umgeht denkbare Probleme scheinbar, indem es nur einen limitierten Satz an „falschen“ MAC-Adressen nutzt.

MAC-Adressen hatte beispielsweise Google 2010 im Rahmen seines WLAN-Scannings mit Street-View-Fahrzeugen massenhaft gesammelt. Im Zuge der NSA-Affäre wurde zudem Ende Januar bekannt, dass der kanadische Geheimdienst mittels der MAC-Adresse über Flughäfen einreisende Ausländer erfasst und ihren Aufenthalt nachvollzieht.

[mit Material von Jason D. O’Grady, News.com]

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Neueste Kommentare 

7 Kommentare zu iOS 8 verschleiert MAC-Adresse bei WLAN-Suche

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  • Am 12. Juni 2014 um 0:42 von Name

    Ich glaube er meint das Konzept bei Heimbetzwerken. Dort können Router ja so eingestellt werden, dass nur Geräte mit einer passenden Macadresse Zugang zum Netzwerk haben…

    • Am 12. Juni 2014 um 19:16 von An Name

      Das hätte aber Null Sinn in Zusammenhang mit dem Artikel. Darin geht es darum, dass jedes Gerät mit aktiven WLANs Informationen austauscht – und eben anhand der MAC Adresse des Gerätes (z.B. iPhone) lokalisiert (und identifiziert) werden kann. Wenn Apple nun nur noch aus einem ‚kleinen Pool von MAC Adressen‘ welche generiert, und mit diesen den Informationsaustausch mit dem WLANs durchführt, dann wird eine Lokalisierung/Identifizierung dadurch ausgehebelt – es tauchen dann an vielen Orten dieselben MAC Adressen auf. Genialer, sehr effektiver Trick – gut für die iDevice Nutzer.

      Wie im Artikel erläutert, hat Google hingegen mit seiner Datensammelwut erst die Lokalisierung möglich gemacht. Was Apple für seine Kunden aushebelt. Dadurch sollte auch punisher klar sein, welches Unternehmen an den Pranger gehört. Tipp: der Name fängt mit G an, hat einige O’s, noch ein G … und auf den Rest kommt punisher sicher selber.

      • Am 12. Juni 2014 um 21:54 von punisher

        Daran merkt man wieder, wie planlos du doch bist. Was denkst du, wie sich deine Geräte miteinander verbinden über wlan? Also gaukelst du deinem eigenen Router lieber ne andere mac Adresse vor, damit G der Teufel dich nicht Orten kann, aber das dich ein Stealth Ping genauso orten lässt ist wurscht. Ich meiner seits habe lieber im Blick wer sich wann in meinem wlan befindet. Viel Spaß mit deinen zufallsgenerierten Adressen…

      • Am 12. Juni 2014 um 21:55 von punisher

        Und draußen habe ich mein wlan aus ;) ganz einfach und spart sogar Akku, wäre doch auch was fürs iphone ;)

  • Am 11. Juni 2014 um 18:16 von punisher

    Und das Sicherheitskonzept via MAC-Adressen Filter ist hin…

    • Am 11. Juni 2014 um 21:48 von Wie bitte...

      Hahaha, welches ‚Sicherheitskonzept‘ via MAC Adressen den? Mit den richtigen Tools sind MAC Adressen beliebig veränderbar, ein daran anknüpfendes Konzept kann keine Sicherheit bieten.

      Mit ‚MAC‘ ist nicht der iMac als Rechner gemeint, wenn Du das glauben solltest… ;-)

      • Am 12. Juni 2014 um 0:12 von punisher

        Nein, ich weiß was mit MAC gemeint ist. Es findet sich immer ein Tool gegen irgendeinen Sicherheitsmechanismus, also sind all diese umsonst? Lächerlich

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