Update: Nvidia stellt Shield-Tablet mit Tegra-K1-Prozessor vor

Durchgesickerte Präsentationsfolien liefern detaillierte Informationen zu dem 8-Zoll-Gerät. Es soll Ende Juli zunächst in den USA und Mitte August in Europa auf den Markt kommen. Neben einem WLAN-Modell mit 16 GByte für 299 Dollar wird es auch eine LTE-Variante mit 32 GByte für 399 Dollar geben.

Nach dem Start der Marke Shield mit einer mobilen Spielkonsole im vergangenen Jahr plant Nvidia jetzt offenbar die Einführung eines für Gamer konzipierten 8-Zoll-Tablets. Wie aus durchgesickerten Präsentationsfolien hervorgeht, die VideoCardz.com veröffentlicht hat, wird das Gerät mit dem im Januar auf der CES vorgestellten Quad-Core-Mobilprozessor Tegra K1 ausgestattet sein.

Update vom 22. Juli, 16.30 Uhr: Inzwischen hat Nvidia das Shield-Tablet samt Zubehör offiziell vorgestellt.

Nvidia Shield-Tablet (Bild: James Martin/CNET)

Am 29. Juli soll das Shield-Tablet zunächst in den USA in den Handel kommen. Der Marktstart in Europa erfolgt den Folien zufolge am 14. August. Geplant sind zwei Varianten: Ein WLAN-Modell mit 16 GByte internem Speicher für 299 Dollar und eine LTE-Ausführung mit 32 GByte für 399 Dollar. Als Zubehör wird es angeblich einen drahtlosen „Shield Controller“ für 59 Dollar und ein „Shield Cover“ für 39 Dollar geben, das zugleich als Standfuß für das Tablet dient.

Der Tegra K1 basiert auf Nvidias Grafik-Architektur Kepler und bietet 192 Grafikkerne. Im Shield-Tablet verbaut Nvidia die 32-Bit-Version mit vier 2,2 GHz schnellen Cortex-A15-Rechenkernen, denen nach dem 4-plus-1-Prinzip ein Companion-Kern für wenig anspruchsvolle Aufgaben und den Standby-Modus beigefügt ist. Der Arbeitsspeicher ist 2 GByte groß. Eine Erweiterung des internen Speichers um bis zu 128 GByte ist mittels einer MicroSD-Karte möglich.

Das 8-Zoll-IPS-Display des neuen Nvidia-Tablets löst laut den Folien 1920 mal 1200 Bildpunkte auf. Es lässt sich offenbar auch mit einem mitgelieferten Stylus bedienen. Für die Audioausgabe sorgen zwei frontseitig angebrachte Stereolautsprecher mit Dual-Bass-Reflex-Port.

In Vorder- und Rückseite hat Nvidia je eine 5-Megapixel-Kamera für Foto- und Videoaufnahmen integriert, die beide HDR unterstützen. An Verbindungsoptionen sind je nach Modell WLAN nach IEEE 802.11b/g/n, Bluetooth 4.0 LE, UMTS mit HSPA+ und LTE vorhanden. Zur weiteren Ausstattung zählen GPS oder Glonass, eine Micro-USB-2.0-Schnittstelle, eine 3,5-Millimeter-Kombibuchse für Kopfhörer und Mikrofon sowie ein Mini-HDMI-Port, der auch 4K- alias Ultra-HD-Auflösungen unterstützt.

Als Betriebssystem kommt Googles Android zum Einsatz, die genaue Versionsnummer geht aus den Folien aber nicht hervor. Zu den vorinstallierten Apps zählen Evernote, Adobe Reader und das Spiel Trine 2. Die Laufzeit des 19,75-Wattstunden-Akkus gibt der Hersteller mit bis zu zehn Stunden HD-Videowiedergabe an. Das Shield-Tablet misst 22,1 mal 12,6 mal 0,92 Zentimeter und wiegt 390 Gramm.

Die von VideoCardz.com ins Netz gestellten Folien enthalten auch einige Benchmarks, die jedoch mit Vorsicht genossen werden sollten. Demnach lässt das Nvidia-Tablet Konkurrenten wie Apples iPad Air und Samsungs Galaxy Tab Pro 8.4 beispielsweise in 3Dmark, Basemark und GFXBench deutlich hinter sich. Außerdem soll der Shield Controller wesentlich geringere Latenzzeiten und eine achtmal so hohe Datenrate aufweisen wie ein herkömmlicher Bluetooth-Controller.

Mit dem Tablet lassen sich Spiele aus Googles Play Store herunterladen, inklusive für den Tegra-Prozessor optimierter Titel aus Nvidias TegraZone. Dank Nvidia Gamestream ist es auch möglich, Spiele via WLAN von einem PC mit kompatibler GPU (Geforce GTX 650 oder höher) zu streamen. Das soll ebenso per Mobilfunkverbindung funktionieren, jedoch steckt dieses Feature noch in der Betaphase.

Trotz der durchgesickerten Informationen hat sich Nvidia bisher nicht offiziell zum Shield-Tablet geäußert.

[mit Material von Sean Portnoy, ZDNet.com]

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Themenseiten: Android, Konsole, Nvidia, Tablet

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