ARM hat seine Bilanz für das zweite Quartal (bis 30. Juni) vorgelegt. Demnach konnte die britische Chipschmiede ihren Vorsteuergewinn gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs um neun Prozent auf 94,2 Millionen britische Pfund erhöhen. Der Umsatz wuchs ebenfalls um neun Prozent auf 187,1 Millionen Pfund. Die operative Marge kletterte im Jahresvergleich von 48,6 auf 48,9 Prozent.
Der Gewinnzuwachs im zweiten Quartal ist vor allem auf die steigenden Lizenzeinnahmen zurückzuführen. ARM stellt sein geistiges Eigentum in Form von CPU-Designs wie dem ARMv8-A – das etwa in Apples iPhone 5S Verwendung findet – Chipherstellern gegen Gebühr zur Verfügung.
Dem Unternehmen zufolge haben seine Kunden im vergangenen Quartal 41 neue Prozessorlizenzen unterzeichnet. Sieben davon gelten für Prozessoren auf Basis der ARMv8-A-Architektur wie den Cortex-A53 oder Cortex-A57. Acht Lizenzen umfassen ARMs Grafikprozessoren Mali. Damit stieg die Gesamtzahl der unterzeichneten Lizenzen auf über 1100. Daraus ergeben sich im Jahresvergleich um 36 Prozent verbesserte Lizenzeinnahmen von 89,6 Millionen Pfund.
Nach Angaben des Unternehmens wurden im zweiten Quartal 2,7 Milliarden Chips auf Basis seiner Architektur ausgeliefert, was einem Plus von elf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Die Bereiche Enterprise Networking und Microcontroller legten um 30 respektive 40 Prozent zu.
„Unsere weiterhin starke Leistung im Lizenzgeschäft spiegelt die Absicht bestehender und neuer Kunden wider, mehr ihrer künftigten Produkte auf ARM-Technologien aufzubauen“, kommentierte ARM-CEO Simon Segars die Zahlen. „Die 41 im zweiten Quartal unterzeichneten Prozessorlizenzen wuden von der Nachfrage nach ARMs Technik für Smart Mobile Devices, Unterhaltungselektronik, und Embedded-Computing-Chips für das Internet der Dinge angetrieben und schließen Lizenzen für ARMv8-A- sowie Mali-Prozessortechnik ein. Beides sind gute Zeichen für ARMs mittel- und langfristige Lizenzeinnahmen.“
Während der Smartphonemarkt in den USA und Westeuropa aufgrund zunehmender Sättigung langsamer wächst, steckt in den aufstrebenden Märkten noch großes Wachstumspotenzial – allerdings bei einer niedrigeren Gewinnspanne. Sollten sich das Internet der Dinge oder Wearable-Geräte endgültig durchsetzen, würde die Nachfrage nach stromsparenden Chips, auf die ARM spezialisiert ist, nochmals deutlich steigen.
In seinem Ausblick auf das weitere Geschäftsjahr merkt ARM an, dass sich die Einnahmen voraussichtlich entsprechend den Markterwartungen entwickeln werden. Verbesserte Marktkonditionen für die Halbleiterbranche und ein Anstieg der Lizenzeinnahmen würden in der zweiten Jahreshälfte zu weiterem Wachstum führen.
[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
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