Bericht: Globalfoundries übernimmt IBM-Chipfabrik

Das geht aus einem Recode-Bericht hervor. Big Blue will dem US-Prozessorhersteller für die Übernahme der veralteten Chipfabrik im Bundesstaat New York offenbar sogar noch 1,5 Milliarden zusätzlich zahlen. Der für 2015 angestrebte Gewinn von 20 Dollar je Aktie wird hingegen wohl nicht erreicht.

IBM plant offenbar, seine Chipfertigungssparte – offiziell unter dem Namen IBM Microelectronics bekannt – an den Auftragsfertiger Globalfoundries zu verkaufen. Das berichtet Recode unter Berufung auf eine an Journalisten gerichtete Mitteilung, die IBM heute noch vor Handelsbeginn an der US-Börse verschicken will. Damit einhergehend wird es auch seine aktuellen Quartalsergebnisse veröffentlichen.

Bereits seit längerem befindet sich IBM im Hinblick auf den Verkauf seiner Chipproduktion in wechselhaften Verhandlungen mit Globalfoundries. Inzwischen heißt es wieder, Big Blue würde seine Fabrik im nördlichen Teil des Bundesstaates New York abtreten wollen, da sie unter anderem veraltet sei. Nach Berichten von Bloomberg werde IBM Globalfoundries zusätzlich 1,5 Milliarden Dollar zahlen, damit der Chiphersteller die Produktion übernimmt.

Ein Verkauf wäre aus politischer Sicht heikel, da IBM in seiner Chipfertigung zahlreiche Mitarbeiter beschäftigt und der Staat New York im vergangenen Jahrzehnt bestrebt war, sowohl IBM als auch AMD zu ermutigen, an diesem Standort Prozessoren zu produzieren.

Im Hinblick auf die Quartalsergebnisse erwarten die Analysten an der Wall Street einen Gewinn von 4,32 Dollar je Aktie, sollten sich die Umsätze auf 23,4 Milliarden Dollar belaufen. Bei einem Aktienwert von rund 17,87 Dollar wird hingegen mit Umsatzzahlen in Höhe von 97,4 Milliarden Dollar gerechnet.

Der frühere IBM-CEO Sam Palmisano hatte seinerzeit das Ziel ausgegeben, bis zum Jahr 2015 einen Gewinn von 20 Dollar je Anteilsschein zu erreichen. Nach dem Ablauf des aktuellen Geschäftsjahres erscheint diese Vorgabe zunehmend unrealistischer.

Einige Analysten fordern von der aktuellen IBM-Chefin Ginni Rometty daher bereits, die Vorgabe offiziell zu ändern oder zumindest einzuräumen, dass das angepeilte Ziel nicht realisierbar ist. Dieser Forderung verweigert sich Rometty bislang.

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