Nokia hat seine Bilanz (PDF) für das dritte Quartal 2014 vorgelegt. Demnach steigerte es seinen operativen Gewinn im Jahresvergleich um 33 Prozent auf 457 Millionen Euro. Analysten hatten laut Reuters mit 359 Millionen Euro gerechnet. Die Einnahmen wuchsen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs um 13 Prozent auf 3,32 Milliarden Euro.
Anleger zeigten sich von den Quartalszahlen beeindruckt. Vor Beginn des heutigen Handelstages in New York verzeichnete die Nokia-Aktie gegen 15 Uhr ein Plus von rund 7,5 Prozent. Den Vortag hatte sie mit 7,93 Dollar beendet. Das 52-Wochen-Hoch liegt bei 8,73 Dollar.
Nokia Networks, nach dem Verkauf der Mobilgerätesparte an Microsoft der größte der drei verbliebenen Geschäftsbereiche des finnischen Unternehmens, setzte zwischen Juli und September 2,94 Milliarden Euro um, 13 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der operative Gewinn nach Non-IRFS erhöhte sich um 83 Prozent auf 397 Millionen Euro. Für die positive Entwicklung waren Nokia zufolge vor allem neue LTE-Ausrüstungsverträge in Nordamerika und China verantwortlich, die es mit T-Mobile und China Mobile abgeschlossen hat.
Der Kartendienst Here trug 236 Millionen Euro zum Gesamtumsatz bei, 12 Prozent mehr als vor einem Jahr. Allerdings sank der damit erzielte Gewinn von 21 Millionen im dritten Quartal 2013 nun auf 0. Die Zahl der verkauften Lizenzen an Fahrzeughersteller ging leicht von 3,3 auf 3,2 Millionen zurück.
Nokia-CEO Rajeev Suri erklärte, dass man die „Strategie für Here schärfen“ wolle, um Wachstum und Profitabilität zu verbessern. Der Fokus soll dabei auf dem Automotive-Sektor liegen. Darum soll sich ab dem 1. November der neue Chef der Here-Sparte, Sean Fernback, kümmern. Der ehemalige Head of Everyday Mobility bei Here wird künftig als President das Karten- und Navigationsgeschäft leiten, das die drei Bereiche Consumer, Business und Automotive umfasst. Er tritt die Nachfolge von Michael Halbherr an, der das Unternehmen im August verlassen hatte. Fernback kam Anfang des Jahres von TomTom zu Nokia, wo er als Senior Vice President für die Produktentwicklung zuständig war.
Die Forschung und Patente umfassende Sparte Nokia Technologies steigerte ihren Umsatz im dritten Quartal 2014 um neun Prozent auf 153 Millionen Euro – insbesondere dank Lizenzabkommen mit Microsoft. Ihr operativer Überschuss kletterte um 17 Prozent auf 98 Millionen Euro.
Seinen Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr hat Nokia in Teilen aktualisiert. Die operative Marge der Netzwerksparte soll nun etwas über 11 Prozent liegen. Bisher war das Unternehmen von 5 bis 10 Prozent ausgegangen. Nokia Technologies wiederum soll den schon zuvor angestrebten Jahresumsatz von rund 600 Millionen Euro erreichen.
[mit Material von Liam Tung und Job Best, ZDNet.com]
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